Dissertation: Normbegründungsprozesse in internationalen Organisationen

Normbegründungsprozesse in internationalen Organisationen

Entstehung von Völkerrechtsnormen am Beispiel der Entstehungsgeschichte der Bioethikkonvention des Europarates

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Schriften zur internationalen Politik, Band 43

Hamburg , 210 Seiten

ISBN 978-3-8300-7464-9 (Print) |ISBN 978-3-339-07464-5 (eBook)

Zum Inhalt deutschenglish

Analyse von Normgeneseprozessen in internationalen Organisationen – Die Untersuchung von Normentwicklungsprozessen als interdisziplinäre Forschungsfrage – Konsensbildungsprozesse bei ethisch brisanten Existenzfragen mit menschenrechtlichem Hintergrund – Fallbeispiel Bioethikkonvention des Europarates

– Inwieweit entspricht die Entwicklung von Normen in internationalen Organisationen dem gesellschaftstheoretischen Anspruch von Demokratie? Inwieweit entspricht die Konventionsvorbereitungspraxis den Rationalitätskriterien der Diskurstheorie von Jürgen Habermas? Durch die Abgrenzung zwischen strategischem und kommunikativem Handeln, wird das Rationalitätspotential von kommunikativ erzielten Handlungsergebnissen sichtbar. Die Autorin geht von der These aus, dass durch einen Wechselwirkungsprozess von Normbildung und Normanwendung die Erzeugung von rechtlichen Normierungen in internationalen Organisationen mit Hilfe von kommunikativen Handlungen im Rahmen internationaler politischer Arbeit erfolgt. Dabei gilt: „Je unspezifischer bzw. allgemeiner eine Norm als konkrete Verhaltensregel beschrieben wird und je neuartiger und unberechenbarer eine Problemstellung zur Normierung sich darstellt, desto größer ist die Norm erzeugende Wirkung bei Normanwendung.“

– Die Entstehung von Völkerrechtsnormen – Internationale Rechtsentwicklung unter demokratischem Legitimationsdruck – Subranationalität und zivilgesellschaftliche Partizipation - Internationale Konfliktbewältigung durch Stärkung des Völkerrechts – Der Kantsche Weltstaat als Utopie oder Wirklichkeit – Befriedung durch die Schaffung eines demokratischen Weltstaates – Herrschaftsfreiheit als Diskursprämisse nach der Theorie von Jürgen Habermas – Kommunikatives und strategisches Handeln in internationalen Kooperationsprozessen – Mechanismen der Verständigung - Diskurseinbettung in historische Menschenrechtsgenese: von der Antike bis zur Neuzeit – Funktionsmechanismen politischer Steuerung und Kontrolle bei der internationalen Normgenese - Politischen Steuerbarkeit und Kontrolle sowie der zivilgesellschaftlichen Partizipation bei der internationalen Normentwicklung im Zentrum des Erkenntnisinteresses – Interkulturelle Kommunikation und Kooperation in Menschenrechtsfragen sowie in ethischen Diskursbelangen – Institutionelle und institutionalisierte Rahmenbedingungen von Verständigung in internationalen Organisationen – Einigung trotz kultureller Vielfalt: Kulturraumpluralismus versus Normstandardisierung? – Verständigung durch kommunikative Rationalität, aber mit Empathie und Intuition - Internationalisierung von Interaktionen über Regeln und Normen als friedens- und ordnungsbildende Zielvorstellung – Internationale Regimbildung in ethisch kontroversen Menschenrechtsfragen: Rahmenkonvention für Biomedizin und Bioethik im Europarat – Demokratietheoretische Fragen zur Normbegründungsprozessen in internationalen Organisationen: Rolle der nationalstaatlichen Verfassungen und von demokratischen Prinzipien.

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