Dissertation: Entwurf und Ausführung in den artes minores: Münz- und Gemmenkünstler des 6.–4. Jahrhunderts v. Chr.

Entwurf und Ausführung in den artes minores: Münz- und Gemmenkünstler des 6.–4. Jahrhunderts v. Chr.

DIN A4 - Format, mit zahlreichen Abbildungen

Walter-Hävernick-Preis für Numismatik 2012

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ANTIQUITATES – Archäologische Forschungsergebnisse, Band 61

Hamburg , 420 Seiten

ISBN 978-3-8300-7433-5 (Print) |ISBN 978-3-339-07433-1 (eBook)

Rezensionen

[...] Insgesamt ist es A. Berthold gelungen, eine umfangreiche und differenzierte Untersuchung zu diesem komplexen Thema vorzulegen.

Jürgen Lorenz in: Göttinger Forum für Altertumswissenschaft, GFA 18 (2015)

[...] darf man der Autorin zu dieser grundlegenden und eindrucksvollen Arbeit gratulieren, die mit einem zweigeteilten Tafelteil, einem langen Literaturverzeichnis und einem nützlichen Index abschließt.

[...] Der Autorin sei nicht nur dazu gratuliert, sondern auch gedankt, dass sie dieses Thema so souverän gestaltet hat.

Günther Dembski in: Mitteilungen der Österreichischen Numismatischen Gesellschaft, MÖNG 54 (2014) 1


Zum Inhalt

In der Stein- und Stempelschneidekunst der griechischen Antike trifft man auf qualitätvolle Werke, die – trotz ihres Miniaturformats - der zeitgenössischen Skulptur, Reliefkunst und Malerei in keiner Weise nachstehen. Nun werden erstmals griechische Münzen und Gemmen der archaischen und klassischen Zeit gemeinsam in einer umfassenden Studie behandelt.

Der Untersuchungszeitraum dieses Buches beginnt mit der Etablierung der Münzkunst im Mittelmeergebiet und endet mit einer Hochblüte beider Gattungen in der griechischen Klassik. Beide, den so genannten artes minores zuzurechnenden Gattungen werden auf den Gebieten des Entwurfs, der Ausführung, der Komposition und der signierenden Künstler einer vergleichenden Analyse unterzogen. Ein besonderes Augenmerk wird hierbei auf Künstlersignaturen gelegt. Im Katalogteil des Buches werden alle signierten Werke beider Gattungen aufgeführt und abgebildet. Neben einer genauen Definition des Verwandtschaftsgrads von Münzen und Gemmen, erfolgt auch eine Einordnung in den zeitgenössischen Kontext anderer künstlerischer Gattungen.

Schon seit jeher wurden in der archäologischen wie auch numismatischen Forschung die auffälligen Gemeinsamkeiten zwischen Münzen und Gemmen betont. Diese bestehen zunächst im kleinen Format und in der Technik des Negativreliefschnitts. Zudem treten häufig in beiden Gattungen ähnliche oder dieselben Motive auf. Aus diesen Analogien wurde gefolgert, dass leicht ein und derselbe Künstler in beiden Gattungen arbeiten konnte, ohne dass diese Hypothese je genauer überprüft wurde. Als Beweis der These sah man an, dass offensichtlich die Namen derselben Künstler in beiden Gattungen in Form von Signaturen auftauchen.

Die Überprüfung dieser Feststellung setzt sich die Studie zum Ziel und kommt dabei durch genaue Einzelanalysen der genannten Aspekte unter Einbeziehung nicht nur antiker, sondern auch moderner und renaissancezeitlicher Quellen und Materialien zu gänzlich neuen Ergebnissen. Das auf den ersten Blick ausgewogene Bild zwischen Gemeinsamkeiten und Unterschieden von Gemmen und Münzen muss bei genauerer Betrachtung revidiert werden. Die auf der Hand liegenden Ähnlichkeiten von Kleinformat, Herstellungstechnik sowie mancher Motive können nicht die deutlichen Ungleichheiten bezüglich verwendetem Material, vorgegebener Außenform und vor allem Funktion und Bildcharakter überwiegen. Auch die Doppeltätigkeit eines Künstlers sowohl als Gemmengraveur wie als Stempelschneider lässt sich durch Künstlersignaturen nicht belegen. Die Fälle, in denen Künstlersignaturen scheinbar in beiden Gattungen auftreten, erweisen sich in dieser Untersuchung als zweifelhaft.

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