Dissertation: Der universelle Schutz des menschlichen Embryos in vitro

Der universelle Schutz des menschlichen Embryos in vitro

Struktur und Entwicklungsperspektiven der regionalen und globalen Rechtsetzung

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Studien zum Völker- und Europarecht, Band 104

Hamburg , 206 Seiten

ISBN 978-3-8300-6637-8 (Print) |ISBN 978-3-339-06637-4 (eBook)

Zum Inhalt

Vor dem Hintergrund des seit Jahren anhaltenden Diskurses über die Menschenwürde des Embryos in vitro richtet die Autorin den Blick auf den Stand der Rechtsetzung im europäischen und internationalen Kontext.

Weltweit werden jedes Jahr mehr als 200.000 Kinder durch künstliche Befruchtung geboren. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse über den Beginn des menschlichen Lebens haben sich seit der Geburt des ersten „in vitro“ gezeugten Kindes 1978 rasant weiterentwickelt. Die Stammzellforschung verspricht die Heilung schwerer Krankheiten und die künstliche Schaffung eines menschlichen Klons scheint keine Zukunftsutopie mehr zu sein. Die schnellen Fortschritte im Bereich der Biologie und Medizin präsentieren neue und komplexe Herausforderungen für Individuum und Gesellschaft und erfordern die Entwicklung rechtlicher Regelungen, um eine Nutzung dieser Technologien mit Respekt von Menschenrechten und Menschenwürde zu gewährleisten. In der globalisierten Welt wächst gleichzeitig das Bedürfnis nach universellen Regelungen zum Schutz der Menschenwürde des vorgeburtlichen Lebens. Die Autorin stellt daher die Frage, ob angesichts des Flickenteppichs aus europäischen und internationalen Regelungen bereits von einem universellen „Biorecht“ gesprochen werden kann. Hierfür legt sie zunächst umfassend die medizinischen und naturwissenschaftlichen Rahmenbedingungen dar. Um der Komplexität der Materie gerecht zu werden, erörtert sie außerdem die Rolle der Sprache bei der Entstehung und Auslegung des regionalen und globalen „Biorechts“. Auf der Grundlage des so entwickelten Rechtsetzungsrasters analysiert die Autorin die bestehenden europäischen und internationalen Regelungen und skizziert rechtspolitische Entwicklungsperspektiven.

Die Autorin legt eindrücklich dar, dass der Schutz der Menschenwürde auf dem Gebiet der Fortpflanzungsmedizin sowie der Stammzellforschung ein anerkanntes Prinzip ist. Die tatsächliche Wirksamkeit wird jedoch erheblich geschmälert durch die Uneinigkeit in den wesentlichen ethischen und moralischen Fragen des Lebensbeginns und den damit verbundenen Problemen in der Begriffsbestimmung. Die Definition des Lebensbeginns sowie die internationale Vereinheitlichung dieser Definition erweist sich angesichts der sprachlichen, soziokulturellen und religiösen Pluralität als Herausforderung.

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