Doktorarbeit: Die Entstehung und Entwicklung des Bankenplatzes Düsseldorf

Die Entstehung und Entwicklung des Bankenplatzes Düsseldorf

Von Beginn der Industrialisierung bis zur Entindustrialisierung (1850 – 1961)

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Schriften zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Band 21

Hamburg , 416 Seiten

ISBN 978-3-8300-6515-9 (Print)

ISBN 978-3-339-06515-5 (eBook)

Rezension

[...] Das Werk [...] ist ein mit viel Fleiß zusammengetragenes Kompendium, das zukünftig [...] als ein Nachschlagewerk seinen Nutzen haben wird. [...]

Joachim Scholtyseck in: Rheinische Vierteljahrsblätter, 242-437, (78) 2014


Zum Inhalt

Das Werk ist die erstmalige explizite geschichtliche Aufarbeitung der Entstehung und Entwicklung des Bankenplatzes Düsseldorf. Damit soll eine bestehende Lücke der historischen Betrachtung der regionalen Bankenplätze Deutschlands geschlossen werden. Der Bankenplatz Düsseldorf unterscheidet sich zu den anderen großen Bankenplätzen wie Berlin, Hamburg oder München darin, dass er sich weniger auf dem Handel begründet als vielmehr auf der Industrie. Keine Entwicklung eines anderen deutschen Bankenplatzes ist so nah mit der (west)deutschen Industriegeschichte verknüpft wie die Düsseldorfs. Dabei handelt es sich nicht nur um die dominierende Eisenindustrie der Stadt selbst, sondern auch um die Kohle- und Stahlindustrie des angrenzenden Ruhrgebiets. Nicht umsonst galt Düsseldorf schnell als „Schreibstube des Ruhrgebiets“. Somit stellt die Industrialisierung als Hauptdeterminante der regionalen Ökonomie Düsseldorfs den Beginn, das Ende und die Periodisierung der Betrachtung. Gab es andere Städte in der Region, die mit der Industrialisierung ebenfalls die Ambition eines führenden Bankenplatzes hatten, zeigt der Autor mit der Thematisierung der lokalen, regionalen und nationalen Politik als zweiten Determinante, warum Düsseldorf sich als Bankenplatz hervortat. Für die Darstellung der Entwicklung des Bankenplatzes selbst wird der institutionelle Ansatz gewählt. Die Beschreibung der Ausprägung der verschiedenen Bankentypen über die Perioden hinweg, ermöglicht somit eine Vergleichbarkeit mit den anderen deutschen Bankenplätzen in jeder Epoche.

Als Ergebnis lässt sich festhalten, dass der Bankenplatz Düsseldorf eine stetige Entwicklung von einem lokalen Bankenplatz bis zu einem nationalen Bankenzentrum verzeichnen konnte. Dazu trugen alle Facetten der Bankentypen wie öffentliche Banken, Aktien- und Privatbanken sowie gemeinnützige Banken bei. Den Durchbruch zum Deutschen und damit Europäischen Bankenmittelpunkt gelang allerdings nicht, da ihn – überspitzt gesagt – die beiden Erfolgsdeterminanten Industrialisierung und Politik „verhinderten“.

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