Alexander HennigDie Wirtschafts- und Finanzpolitik der Bundesregierungen Brandt und Schmidt
Gut gemeint – schlecht gemacht?
Wirtschaftspolitik in Forschung und Praxis, Band 60
Hamburg 2012, 200 Seiten
ISBN 978-3-8300-6460-2 (Print)
ISBN 978-3-339-06460-8 (eBook)
Zum Inhalt
Zwischen 1969 und 1982 lag eine Zeit der wirtschaftlichen Verwerfungen, in der Stabilität und Wachstum mächtig ins Wanken gerieten. Von allen Amtszeiten westdeutscher Bundesregierungen sind die Regierungsjahre der Regierungen Brandt und Schmidt jene mit den heftigsten Bewegungen und Veränderungen der wirtschaftlichen Entwicklung.
Sie waren geprägt von einem unsteten, sich abflachenden Wirtschaftswachstum, einer besorgniserregenden Inflation und einer in die Millionen gehenden und weiter steigenden Arbeitslosigkeit. Hinzu kamen währungspolitische Brüche, deutliche Veränderungen des DM-Wechselkurses und der Terms of Trade, weltwirtschaftliche Spannungen und zwei kräftige Ölpreisanstiege.
Zuversichtlich, verheißungsvoll und im Zeichen eines sich spürbar verändernden sozialen und geistigen Umfeldes war die Bundesregierung unter Bundeskanzler Willy Brandt im Jahre 1969 ihr Amt angetreten. Das Regierungsbündnis wurde bei drei Bundestagswahlen bestätigt, seit Mai 1974 hieß der Bundeskanzler Helmut Schmidt. Die sozialliberale Koalition aus SPD und FDP hatte sich einem umfassenden Programm der inneren Erneuerung verschrieben, die neben Politik und Gesellschaft auch die Wirtschaft erfassen sollte. Ihre wirtschaftspolitischen Ankündigungen und Absichten standen im Zeichen der „Globalsteuerung“, der bundesdeutschen Variante keynesianisch orientierter Wirtschaftspolitik.
Als die Bundesregierung unter Helmut Schmidt endete, glaubten die bundesdeutsche Bevölkerung und wohl auch sie selbst nicht mehr daran, dass sie die drängenden wirtschaftlichen Probleme lösen oder zumindest spürbar verringern, die hartnäckige Arbeitslosigkeit erfolgreich bekämpfen und der galoppierenden Staatsverschuldung wirksamen Einhalt gebieten könne.
Das Buch erläutert detailliert und faktenreich die Wirtschafts- und Finanzpolitik der Regierungen Brandt und Schmidt und zeigt auf, wie sich Wirtschaft und Politik sowohl als Prozesse wie auch als Institutionen gegenseitig mehr und mehr zum Problem wurden.
Zum Autor
Prof. Dr. Alexander Hennig, Diplom-Betriebswirt und Diplom-Volkswirt, ist Professor an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Mannheim.
Schlagworte
1970er JahreBundesregierungFDPFinanzpolitikGlobalsteuerungHelmut SchmidtKeynerianismusSozialliberale KoalitionSPDStaatsverschuldungVolkswirtschaftslehreWilly BrandtWirtschaftsgeschichteWirtschaftspolitikIhr Werk im Verlag Dr. Kovač
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