Forschungsarbeit: „Onnarashii hanashikata“ – Diskurse über Weiblichkeit und Sprache im modernen Japan

„Onnarashii hanashikata“ – Diskurse über Weiblichkeit und Sprache im modernen Japan

Preis Gleichstellungsförderfonds der Fakultät für Geisteswissenschaften Hamburg 2009

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PHILOLOGIA – Sprachwissenschaftliche Forschungsergebnisse, Band 171

Hamburg , 132 Seiten

ISBN 978-3-8300-6383-4 (Print)

ISBN 978-3-339-06383-0 (eBook)

Zum Inhalt

In der japanischen Sprache gibt es linguistische Merkmale, anhand derer man eindeutige Rückschlüsse auf das Geschlecht des Sprechers / der Sprecherin ziehen kann. Das bemerkenswerte an diesem Phänomen: Diese Markierungen sind kein „Muss“. Sie sind nicht erforderlich, um die grammatikalische Korrektheit des Satzes zu gewährleisten.

Zudem tragen diese linguistischen Markierungen eine gesellschaftliche Wertung. Die Frauensprache (onnarashii hanashikata) weckt Assoziationen mit Höflichkeit, Sanftheit und Kultiviertheit und im gleichen Zuge mit Schönheit und Eleganz. Die Männersprache hingegen ist direkt und grob, für Frauen unangemessen. Diese positive Auslegung der Weiblichkeit in der Sprache geht mit der Erwartung einher, dass Frauen vorbildlich „weiblich“ sprechen sollen. Was grammatikalisch gesehen nicht notwendig ist, wird somit durch gesellschaftliche Prägung beinahe zwingend und der Verstoß inakzeptabel. Um Frauen zum Gebrauch der betreffenden Merkmale zu animieren, erscheinen jährlich etliche Ratgeber, welche sich in Japan großer Beliebtheit erfreuen.

Was für Markierungen gibt es und wie werden sie eingesetzt? Wie sind diese Merkmale entstanden und welches Konzept steht dahinter? Auf der Basis linguistischer und historischer Betrachtungen zum Entstehungshintergrund zeigt diese Analyse aktueller Ratgeberliteratur, inwiefern es sich bei dem Attribut „Weiblichkeit“ in der japanischen Sprache um ein gesellschaftliches Konstrukt handelt.

Preis Gleichstellungsförderfonds der Fakultät für Geisteswissenschaften Hamburg 2009

Die Arbeit wurde ausgezeichnet mit dem Preis des Jahres aus dem Gleichstellungsförderfonds der Fakultät für Geisteswissenschaften der Universität Hamburg für die beste Magisterarbeit zu einem genderspezifischen Thema.

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