Doktorarbeit: Die Pflegeversicherung – Stand, Probleme und Prognose

Die Pflegeversicherung – Stand, Probleme und Prognose

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Gesundheitsmanagement und Medizinökonomie, Band 22

Hamburg , 410 Seiten

ISBN 978-3-8300-5937-0 (Print) |ISBN 978-3-339-05937-6 (eBook)

Zum Inhalt

Deutschland sieht sich in Zukunft durch den demografischen Wandel mit einem zunehmenden Anteil und einer zunehmenden Anzahl älterer Menschen konfrontiert. Diese Entwicklung führt dazu, dass der Pflegesektor, der bereits in der Vergangenheit stark gewachsen ist, weiter an Bedeutung gewinnen wird.

Der Autor beleuchtet die Pflege aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Er gibt einen Überblick über die Leistungserbringer, die Finanzierung, die Kosten und die Struktur der Leistungsempfänger seit Einführung der Gesetzlichen Pflegeversicherung im Jahr 1995. Daran schließt sich eine nähere Betrachtung von Pflegebedürftigen mit einer Demenz an, für die der Gesetzgeber jüngst eine Ausweitung der Leistungen beschlossen hat. Infolge des nach wie vor somatischen Pflegebedürftigkeitsbegriffs und der damit einhergehende Verzerrungen beinhaltet die Analyse auch den aktuellen Vorschlag eines „Neuen Begutachtungsassessment“, das bestehende Defizite beheben soll.

Die weiteren Ausführungen beschreiben auf Basis der jüngsten demografischen Bevölkerungsvorausschätzung des Statistischen Bundesamtes die Ergebnisse der eigenen Prognosen zur Zahl, Versorgungs- und Altersstruktur der Pflegebedürftigen bis zu Jahr 2060. Zur besseren Abschätzung des zukünftigen Spektrums möglicher Entwicklung besteht die Prognose aus mehreren Szenarien, die auch eine Verbesserung der gesundheitlichen Verfassung der Bevölkerung unterstellen. Die Berechnungen erfolgen zusätzlich getrennt für jedes Bundesland, sodass die unterschiedliche Dringlichkeit zur Anpassung der Strukturen offenkundig wird. Als Folge der steigenden Fallzahlen nimmt der Bedarf an professionellen Pflegekräften stark zu. Hierzu enthält die Prognose ebenfalls verschiedene Szenarien. Der Darstellung der Nachfrageseite nach Pflegeleistungen schließt sich eine zweiteilige Angebotsprognose an. Zuerst konzentriert sich die Analyse auf das in der Volkswirtschaft vorhandene Erwerbspersonenpotential, das zukünftig deutlich schrumpfen wird, sodass sich der steigende Bedarf professioneller Pflegekräfte einem kleiner werdenden Angebot gegenüber sieht. Danach rückt das informelle Pflegepotential in den Fokus. Auch die Zahl der familiären Pflegepersonen schrumpft merklich, sodass ohne flankierende Maßnahmen zur Aktivierung und stärkeren Ausschöpfung des Potentials eine weitere Professionalisierung der Pflege wahrscheinlich ist. Im Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage liegt die Gefahr einer nicht ausreichenden Sicherstellung der Versorgung, vor allem die neuen Bundesländer sind hiervon in besonderem Maße betroffen.

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