Karl-Heinz MottauschDer Nominalakzent im Frühurgermanischen
Konstanten und Neuerungen
PHILOLOGIA – Sprachwissenschaftliche Forschungsergebnisse, Band 159
Hamburg 2011, 236 Seiten
ISBN 978-3-8300-5833-5 (Print)
ISBN 978-3-339-05833-1 (eBook)
Rezensionen
[...] muss man das vorliegende Werk aufgrund seiner Materialfülle und der systematischen und konzisen Art der Darstellung in jedem Fall als einen wichtigen und gelungenen Beitrag zur Frühgeschichte des Germanischen bewerten. Der hier aufgezeigte Erklärungsweg für ein schwieriges Problem der germanischen Laut- und Formenlehre wird sicherlich Bestand haben. M. ist für diesen Beitrag zu danken.
[...] To conclude, the book offers an insightful perspective into the nature of the Pre-Proto-Germanic accent, one which to some extent justifies viewing early Germanic as a remarkably conservative language. Although the presented approach may call for some verification or require further exploration, entailing a rigorous study of potential evidence, it certainly constitutes a significant contribution to Germanic diachronic linguistics and accentology studies, which cannot be ignored in the future research in the field. Bearing in mind that unambiguous accounts of facts belonging to linguistic prehistory are often an elusive luxury, new atternpts at gaining insight into the complexities of the distant language realities can certainly be viewed as commendable.
Zum Inhalt
Die Vorgeschichte des germanischen Nominalakzents wirft eine Reihe ungelöster Fragen auf. Zwar hat das Germanische im Lauf seiner Vorgeschichte einen festen Anfangsakzent entwickelt. Doch der sogenannte „Grammatische Wechsel“, wie er noch allenthalben überliefert ist, verrät, dass in einer älteren Phase ein beweglicher Akzent vorhanden war. Ein solcher wird für das Urindogermanische erschlossen und ist, wenn auch mit gewissen Modifikationen, z.B. im Altindischen und Griechischen erhalten. Doch ist der für das Urgermanische erschließbare Mobilakzent nicht identisch mit dem des Urindogermanischen. Vielmehr zeigt sich im Germanischen eine Reihe von Neuerungen. Dazu gehört auch das Aufkommen eines mobilen Akzentes bei vormals immobilen Nomina. Woher kommen solche Neuerungen? Dieser Frage wird in dieser Studie nachgegangen. Dabei wird deutlich, dass das Germanische in einer Frühphase seiner Entwicklung eine Reihe von Akzentneuerungen durchgeführt hat: sowohl bei alten akzentmobilen als auch bei Nomina mit altem festem Akzent, die mobil wurden. Die Überführung einst immobiler Nominalstämme zu den mobilen Stämmen vollzog sich nach genau fassbaren Regeln. Diese werden in der Arbeit herausgearbeitet und an Hand des relevanten Materials ausführlich dargestellt. Aus der Untersuchung dieser Vorgänge ergeben sich auch einige wichtige Schlussfolgerungen für die Periodisierung des vorgeschichtlichen Germanischen, die in einem Schlussteil zusammenfassend dargestellt werden.
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Schlagworte
AkzentologieAkzentparadigmenEtymologieGermanistikIndogermanistikPeriodisierungSprachwissenschaftUrgermanischWortbildungWortgeschichteIhr Werk im Verlag Dr. Kovač
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