Benedikt MeyerDie Umsetzung der Transparenzrichtlinie 2004/109/EG im englischen und deutschen Recht
Schriften zum Handels- und Gesellschaftsrecht, Band 95
Hamburg 2011, 370 Seiten
ISBN 978-3-8300-5727-7 (Print)
ISBN 978-3-339-05727-3 (eBook)
Zum Inhalt
Die Bilanzskandale multi-nationaler Unternehmen wie Enron und Parmalat boten die Initialzündung für eine grundlegende Novellierung der Transparenzanforderungen im europäischen Kapitalmarktrecht. Mit Verabschiedung der Transparenzrichtlinie 2004/109/EG wurden die aus den Skandalen gezogenen Lehren in Gesetzesform gegossen. Die Transparenzrichtlinie regelt die Publizitätsmodalitäten der Rechnungslegung börsennotierter Unternehmen, Transparenzanforderungen bei bedeutenden Beteiligungen, den Zugang und die Verbreitung vorgeschriebener Informationen sowie die Aufgaben und Befugnisse nationaler Finanzmarktaufsichtsbehörden.
Das Werk gewährt eine detailgenaue Analyse der Umsetzung der Transparenzrichtlinie im deutschen und im englischen Recht. Der Verfasser untersucht hierzu dezidiert die Entstehungsgeschichte der Richtlinie, was insbesondere für die deutsche Rechtspraxis von Nutzen ist. Ebenso erörtert das Werk kritisch Fragen der demokratischen Legitimation mit Blick auf das besondere Rechtsetzungsverfahren der Richtlinie (Lamfalussy-Verfahren).
Im Gegensatz zu bisherigen Abhandlungen beschränkt sich der Verfasser nicht nur auf Teilaspekte der jeweiligen nationalen Umsetzung der Richtlinie, sondern analysiert die Transformation sowohl im englischen als auch vergleichend dazu im deutschen Recht. Hierdurch werden erstmalig die konfligierenden kapitalmarktrechtlichen Regelungsziele Funktionsschutz des Marktes und Anlegerschutz in Bezug auf die Umsetzung klar aufgezeigt. Der Autor arbeitet zudem Unterschiede zwischen deutscher und englischer Umsetzung sowie zwischen Richtlinie und Umsetzung detailliert heraus, was sowohl für Praktiker als auch Theoretiker von Interesse ist. Das Werk richtet sich neben Praktikern und Theoretikern auch an den Gesetzgeber sowie die Allgemeinheit: Die jüngste Finanzkrise hat die Bedeutung von Transparenzanforderungen im Kapitalmarktrecht eindrucksvoll hervorgehoben.
Schlagworte
AnlegerschutzBeteiligungBörsenrechtDemokratische LegitimationDeutsches KapitalmarktrechtEnglisches KapitalmarktrechtESAFinanzkriseFunktionsschutzGesellschaftsrechtLamfalussy-VerfahrenPublizitätRechnungslegungRechtswissenschaftTransparenzTranzparenzrichtlinieIhr Werk im Verlag Dr. Kovač
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