Dissertation: Die Expression von Wachstumsfaktoren und ihren Rezeptoren in benignen Schilddrüsenerkrankungen

Die Expression von Wachstumsfaktoren und ihren Rezeptoren in benignen Schilddrüsenerkrankungen

Buch beschaffeneBook-Anfrage

HIPPOKRATES – Schriftenreihe Medizinische Forschungsergebnisse, Band 85

Hamburg , 176 Seiten

ISBN 978-3-8300-5701-7 (Print) |ISBN 978-3-339-05701-3 (eBook)

Zum Inhalt

Die ersten Aufzeichnungen zur Schilddrüse findet man schon in Schriften des Altertums, in denen Kröpfe beschrieben wurden. Doch erst im 17. Jahrhundert beschäftigte sich Thomas Wharton mit der Anatomie der Drüse und gab ihr den Namen „Glandula thyroidea“. Am Anfang des 20. Jahrhunderts gelang schließlich Edward Calcin Kendall die Isolierung des Schilddrüsenhormons Thyroxin und somit der Nachweis ihrer sekretorischen Funktion.

Parallel zu den Erkenntnissen in der Anatomie, Physiologie und vor allem Pathologie des Organs findet die Geschichte der Schilddrüsen-Chirurgie ihre Anfänge und wird im 19. Jahrhundert maßgeblich durch den Chirurgen Emil Theodor Kocher geprägt, nach dem auch der Hautschnitt, Kocher’sche Kragenschnitt, benannt ist.

Schon um 1850 wurden, neben der chirurgischen Intervention, erste wissenschaftliche Studien zum Zusammenhang zwischen der Struma-Entstehung und Jodmangel durchgeführt und Therapieversuche mit Jod unternommen. Etwa 50 Jahre später gelang der Nachweis von Jod in der Schilddrüse selbst, der die Theorie der Jodmangel-Struma untermauerte. Es dauerte fast weitere 100 Jahre bis Habermann und Hötzel 1975 auf den Jodmangel in Deutschland hinweisen und eine Einführung von Jodsalz als Struma-, bzw. Jodprophylaxe erwirken.

Trotzdem besteht bis heute ein deutlicher Mangel der Jodzufuhr und fast 30% der Bevölkerung zeigen einen pathologischen Schilddrüsenbefund. So gilt die Jodmangelstruma aufgrund ihrer hohen Inzidenz weiterhin als endemische Erkrankung und sie bleibt zusammen mit anderen pathologischen Veränderungen der Schilddrüse eine der häufigsten Diagnosen in der Medizin.

Viele wissenschaftliche Untersuchungen zeigen die wachstumsfördernden Effekte von TSH auf die Schilddrüsenzellen und stellen einen Zusammenhang zur Organvergrößerung her. Heute weiß man jedoch, dass TSH nicht der primär auslösende Faktor eines Kropfes ist. Vielmehr zeigt sich, dass ein Jodmangel im Zusammenspiel mit Wachstumsfaktoren sowohl für die Struma- als auch für die Knotenentstehung pathogenetisch entscheidend ist.

Die Tatsache, dass eine Struma auch ohne vorherigen Jodmangel entstehen kann, bekräftigt die Bedeutung anderer wachstumsfördernder Faktoren in der Ätiologie der Erkrankung.

In dieser Studie werden nun die Expressionsmuster der Wachstumsfaktoren EGF, IGF, PDGF und VEGF in benignen Schilddrüsenerkrankungen in den Mittelpunkt des Interesses gerückt, sowie ihre Bedeutung in der Rezidiventstehung erforscht.

Ihr Werk im Verlag Dr. Kovač

Bibliothek, Bücher, Monitore

Möchten Sie Ihre wissenschaftliche Arbeit publizieren? Erfahren Sie mehr über unsere günstigen Konditionen und unseren Service für Autorinnen und Autoren.