Forschungsarbeit: Anglizismen im Tschechischen und Deutschen

Anglizismen im Tschechischen und Deutschen

Eine vergleichende Untersuchung, dargestellt an der Fachtextsorte Computerzeitschrift

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Angewandte Linguistik aus interdisziplinärer Sicht, Band 36

Hamburg , 226 Seiten

ISBN 978-3-8300-5264-7 (Print) |ISBN 978-3-339-05264-3 (eBook)

Zum Inhalt

Die Monografie beschäftigt sich mit einem aktuellen Phänomen des Sprachwandels: der Beeinflussung durch die englische Sprache. Dieser Einfluss ist mittlerweile nicht nur europa- sondern auch weltweit verbreitet und beschränkt sich nicht nur auf die bloße Übernahme von Lexemen, sondern hat viele Gestalten. Diese geben ein beeindruckendes Bild der Sprachgestaltung und -kreativität in den verschiedenen Ländern. Besonders das Fachgebiet der Informatik stellt eine reiche Fundgrube für Anglizismen dar.

Die Autorin untersucht die Frequenz und die Art der Entlehnungen anhand von deutschen und tschechischen Paralleltexten. Diese wurden in den verschiedenen Ländern in Fachzeitschriften veröffentlicht. Da es sich um direkte Übersetzungen bzw. lokalisierte Texte handelt, lassen sich die Entsprechungspaare einzeln hinsichtlich ihrer Entlehnungstypen vergleichen. So ist ein Rückschluss auf die Sprachsituation in beiden Ländern möglich. Traditionell ist sprachpflegerische Haltung gegenüber fremdsprachlichen Einflüssen in Deutschland und der Tschechischen Republik sehr unterschiedlich. Die ermittelten Entlehnungspaare werden statistisch ausgewertet und ausführlich diskutiert. Die ermittelten Ergebnisse zeigen, dass die tschechische Sprache sich Anglizismen gegenüber keineswegs so konservativ verhält, wie vermutet wird. Zusätzlich gibt das Buch eine umfassende Einführung in die linguistischen Grundlagen der Lehngutforschung und der untersuchten Sprachen und Fachtextsorten.

Des Weiteren enthält die Monografie eine Umfrage zum Gebrauch von Anglizismen. Diese wurde unter jungen tschechischen Erwachsenen durchgeführt und gibt einen besonderen Einblick in die sprachliche Realität. Sie zeigt die Veränderung der tschechischen Sprache abseits von staatlicher Sprachpflege und unter dem Eindruck eines amerikanisch beeinflussten Lebensstils. Dieser stellt einen besonders wichtigen Faktor dar und beweist, dass Sprache eine wichtige Funktion als Ausdrucksmittel des eigenen Selbstbilds besitzt. Besonders interessant ist hierbei die Diskrepanz, die zwischen dem allgemein wahrgenommenen Sprachwandel und der eigenen Redeweise der Umfrageteilnehmer besteht. Offensichtlich unterschätzt der Einzelne seinen Einfluss auf das "große Ganze" seiner Muttersprache.

Ein ausführlicher Anhang mit den Listen der in den einzelnen Sprachen ermittelten Anglizismen und einer Auswahl der untersuchten Texte runden das Werk ab. Sie ermöglichen einen tieferen Einblick in das informationstechnische Vokabular sowie die im gesprochenen Tschechisch verwendeten Ausdrücke.

Ihr Werk im Verlag Dr. Kovač

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