Daniela BerndtKonstituierende Merkmale dynamischer Fähigkeiten
Eine explorative Untersuchung in der Spezialchemie
Strategisches Management, Band 100
Hamburg 2010, 314 Seiten
ISBN 978-3-8300-5140-4 (Print)
ISBN 978-3-339-05140-0 (eBook)
Zum Inhalt
Eine immer stärkere Dynamisierung der Märkte einhergehend mit stetem technologischem sowie wirtschaftlichem Wandel zwingen Unternehmen sich immer schneller an die veränderten Gegebenheiten anzupassen – sprich sich zu wandeln. Dies hat meistens eine permanente Abstimmung des Leistungsprogramms und der Wertschöpfungsstrukturen zur Folge, wodurch auch die Strategie des Unternehmens beeinflusst wird und angepasst werden muss.
Unternehmen befinden sich daher häufig in dem Dilemma, dass sie einerseits möglichst flexibel auf (Markt-) Änderungen reagieren und andererseits die Fähigkeit besitzen müssen, den Markt z.B. durch Innovationen als "first mover" selbst zu gestalten, um wettbewerbsfähig zu sein und zu bleiben. Handlungsempfehlungen für Unternehmen aus dem Fundus des strategischen Managements bieten aufgrund ihres statischen Betrachtungswinkels in der Regel jedoch eine eher unbefriedigende Antwort.
Eine sich aktuell entwickelnde Forschungsrichtung in der Tradition des ressourcen-orientierten Ansatzes befasst sich mit so genannten dynamischen Fähigkeiten. Dynamische Fähigkeiten bezeichnen dabei denjenigen Ablauf mit seinen spezifischen organisationalen Routinen innerhalb eines Unternehmens, der zu einer Ressourcenintegration, -rekonfiguration, sowie deren Auf- und Abbau führt, um Marktveränderungen zu begegnen oder diese sogar herbeizuführen. Jedoch gibt es noch keine Einigkeit darüber, welche organisationalen Routinen eine dynamische Fähigkeit ausmachen und durch welche Ausprägungen diese charakterisiert werden können.
Anhand einer vorgenommen empirischen Untersuchung in zwei unterschiedlichen Branchensegmenten der Spezialchemie sind 14 Fallstudien identifiziert worden, deren Veränderungsbeispiele auf dynamischen Fähigkeiten basieren. Dadurch wird es möglich die spezifischen organisationalen Routinen einer dynamischen Fähigkeit zu identifizieren, zu spezifizieren und diese in einen Ablauf zu bringen. Darüber hinaus kann durch die Untersuchung der vorgefundenen unterschiedlichen externen Umweltfaktoren der beiden Branchensegmente ein Einfluss dieser auf den Ablauf der dynamischen Fähigkeit gezeigt werden.
Durch die ganzheitliche Betrachtung und Erfassung dynamischer Fähigkeiten wird das Konzept weiter konkretisiert und ihm wird durch die Identifikation der spezifischen organisationalen Routinen ein notwendiger Rahmen gegeben.
Schlagworte
BetriebswirtschaftslehreDynamische FähigkeitenEffizienzEisenhardt/MartinEvolutionsökonomikFirst MoverJ. A. MartinK. M. EisenhardtOrganisationale FähigkeitenOrganisationale RoutineQualitative UntersuchungRessourcenentwicklungRessourcenorientierter AnsatzSpezialchemieTeeceWandelIhr Werk im Verlag Dr. Kovač
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