Moritz KorffTalententwicklung im Basketball
Der Vergleich ausgesuchter Aspekte der Karriereverläufe von Spitzenspielern aus Deutschland und den USA
Schriften zur Sportwissenschaft, Band 85
Hamburg 2009, 288 Seiten
ISBN 978-3-8300-4436-9 (Print)
ISBN 978-3-339-04436-5 (eBook)
Zum Inhalt
Die theoretische und empirische Studie verbindet zwei aktuell bedeutsame Themen des Spitzenbasketballs in Deutschland: die Sichtung, Auswahl und Förderung von Talenten sowie die Konkurrenz von ausländischen, meist US-amerikanischen Spielern.
Anhand der Analyse von Aspekten der Karriereentwicklung von Spitzenspielern aus Deutschland und den USA werden Unterschiede sowie Gemeinsamkeiten aufgezeigt und auf die Talententwicklung bezogen.
Den theoretischen Hintergrund dieser Studie bildet eine ausführliche Darstellung des derzeitigen sportwissenschaftlichen Forschungsstandes zum Talent im Sport. Dabei wird ein umfassender Überblick über die Felder dieses Themenkomplexes gegeben und nach den bekannten Unterpunkten (wie Talentbestimmung, Talentsuche, Talentauswahl, Talentförderung) gegliedert. Auch teils kontrovers diskutierte Aspekte der Talentforschung wie beispielsweise das „Problem der frühzeitigen Spezialisierung“ oder das „Konzept der trainingsgünstigen Zeiträume“ werden thematisiert. Es werden stets zunächst allgemein-sportliche Hinführungen zum jeweiligen Aspekt vorgenommen und dann in Bezugnahme auf die Besonderheiten des Mannschafts- und Ballsports sowie in letzter Konsequenz auf den Basketballsport erweitert und konkretisiert. Das gilt sowohl für die strukturell-organisatorischen, trainingswissenschaftlichen als auch personellen Aspekte der Talententwicklung im Basketball. Dabei werden in der theoretischen Betrachtung Grundlagen für die empirische Untersuchung geschaffen, die in einem engen Zusammenhang stehen und eine stringente Entwicklung im Sinne eines forschungslogischen Vorgehens enthalten.
Für die empirische Untersuchung wurden Daten der Karriereentwicklung von in den Spitzenligen des deutschen Basketballs beschäftigten Spielern deutscher und US-amerikanischer Nationalität mittels eines Fragebogens erhoben. Es wurde ein retrospektiver Ansatz gewählt. Die Befragung gliedert sich in vier Kategorien: Karriereverlauf, Schule/Ausbildung/Beruf, Familie/Freunde/Umfeld und Abschluss.
Die vielfältigen Ergebnisse der empirischen Untersuchung zeigen zahlreiche Ursachen und Erklärungsansätze für die zuvor anhand von statistischen Kennwerten aufgezeigte Rückständigkeit der deutschen Spieler gegenüber den US-Amerikanern. Wichtige Befunde betreffen die Bedeutung von vielfältigen Bewegungserfahrungen, die signifikanten Unterschiede in den Trainingsumfängen der deutschen und US-amerikanischen Spieler, das Problem der Einbindung von Quereinsteigern und Spätentwicklern, die Unterschiede zwischen Deutschland und den USA bezüglich einer leistungssportfördernden Kultur sowie eines entsprechenden Umfeldes, das in der Studie nach Maßnahmen der familiären, trainingswissenschaftlichen, medizinischen, pädagogischen, ökotrophologischen und materiellen Unterstützung gegliedert ist.
Schlagworte
BasketballBasketball-BundesligaDeutscher Basketball-BundDeutschlandPädagogikSpitzenspielerSportwissenschaftTalentTalententwicklungTalentförderungTalentforschungUSAIhr Werk im Verlag Dr. Kovač
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