Kurt P. Tudyka (Hrsg.)Ist eine andere Welt möglich? Utopische Zwischenrufe
Multidisziplinäre Analysen und Reflexionen des utopischen Diskurses
Schriften zur politischen Theorie, Band 9
Hamburg 2009, 126 Seiten
ISBN 978-3-8300-4384-3 (Print)
ISBN 978-3-339-04384-9 (eBook)
Rezensionen
[…] scheint Tudykas Sammelband gewissermaßen ein „Weckruf“ der Utopieforschung zu sein, der nicht nur versucht, mit der These vom sogenannten „Ende der Utopie“ zu brechen, sondern auch Bilder eines vielfältigen, kreativen und lebhaften Utopiediskurses zeichnet. Solange Menschen materielle und seelische Nöte erleiden, verdichten sich Träume eines besseren Lebens stets zu Wunsch- (positive Utopien) und Warnbildern (Dystopien). […]
[…] Ingesamt präsentieren die Beiträge also auf engem Raum eine Fülle utopischer Ideen und Entwürfe und dokumentieren damit zugleich Vielfalt wie Vitalität des utopischen Denkens vor allem im 20. Jahrhundert. […] besticht der handliche Sammelband durch seine ausgesprochen gelungene Konzeption und die durchweg instruktiven Beiträge. Die Überschneidungen durch das mehrmalige Auftauchen identischer Autoren und Utopien wirken keineswegs redundant, vielmehr ergänzen sich die Aussagen in komplementärer Weise. Auch das ist ein Verdienst der systematischen Perspektive des Bandes.[…] Alles in allem präsentiert sich der Sammelband damit als ein kleines, aber reichhaltiges Kompendium zum utopischen Denken, das alle wesentlichen Strömungen des gegenwärtigen Utopiediskurses zu Wort kommen lässt und zugleich mit der These vom „Ende der Utopie“ aufzuräumen vermag.
Zum Inhalt
Die Nöte und Konflikte des wirklichen Lebens erzeugen unablässig Träume vom besseren Leben, die sich in Gestalt von Utopien verdichten. Deren Leuchtkraft steht proportional zur Gewalt des erlittenen und empfundenen Leids. Trotz mancherlei Verschleiß gelten sie selbst mit dystopischer Tendenz unter bestimmten Voraussetzungen daher als – wenn auch leiser gewordene – Hoffnungsträger von grundlegender Veränderung. Das zeigen die Analysen von Sozial- und Kulturwissenschaftlern des traditionellen und des heutigen utopischen Denkens in seinen verschiedenen Ausprägungen über unterschiedliche Facetten der Wirklichkeit, wie Staat und Gesellschaft, Architektur und Natur.
Schlagworte
Feministische UtopienGlobokratieÖkologische UtopienPolitikwissenschaftUtopieUtopische StädteWeltuntergangIhr Werk im Verlag Dr. Kovač
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Weiteres Buch des Herausgebers
Grenzen der Globalisierung – Globalisierung der Grenzen
Hamburg 2015, ISBN 978-3-8300-7687-2 (Print) | ISBN 978-3-339-07687-8 (eBook)