Dissertation: Umsetzung des internen Kapitaladäquanzverfahrens

Umsetzung des internen Kapitaladäquanzverfahrens

Methoden zur Implementierung und Stand der Umsetzung in österreichischen Großbanken

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Finanzmanagement, Band 62

Hamburg , 294 Seiten

ISBN 978-3-8300-4306-5 (Print) |ISBN 978-3-339-04306-1 (eBook)

Zum Inhalt

Während Säule 1 des Basler Rahmenwerkes die regulatorische Hinterlegung von Kredit-, Markt- und operationellen Risiken mit Eigenkapital vorsieht, zielt Säule 2 auf die ökonomische, interne Sichtweise ab.
Demnach müssen Kreditinstitute über Prozesse verfügen, mit welchen sie alle für sie relevanten Risikoarten identifizieren, bemessen, aggregieren und mit internem (ökonomischem) Kapital hinterlegen, um die Kapitaladäquanz sicherzustellen (Internal Capital Adequacy Assessment Process - ICAAP). Zudem sollen Banken ihre Gesamtbankrisiken aktiv steuern. Gemäß dem Grundsatz der Proportionalität orientieren sich die Anforderungen an den ICAAP an den Spezifika und den Geschäftsmodellen der Institute, was eine Heterogenität an Ansätzen mit sich bringt. Die jüngsten Turbulenzen auf den internationalen Geld- und Kapitalmärkten streichen die Notwendigkeit umfassender Risikomanagementsysteme noch stärker hervor.
Das Buch soll einerseits die Frage beantworten, welche Formen der Ausgestaltung den Instituten zur Verfügung stehen – dies schließt regulatorische Rahmenbedingungen ein sowie das faktische Angebot an am Markt erhältlichen Risikomanagementprogrammen und die Auswahl der verwendeten Methoden, die sich als Marktstandard herausgebildet haben. Gleichzeitig soll der aktuelle Stand zu den jeweiligen Themenbereichen erläutert werden – beispielsweise welche Richtlinien(vorschläge) oder Leitlinien zu bestimmten Themen veröffentlicht wurden und welche Dokumente sich derzeit in ihrer Konsultationsphase befinden.
Der Hauptteil fasst die Informationen zusammen, welche die österreichischen Top acht Banken (im Sinne der Systemrelevanz) bislang veröffentlicht haben (z.B. Geschäftsberichte und spezifische Dokumente zur Erfüllung der Offenlegung) und geht zudem in anonymisierter Form auf interne ICAAP-Konzepte der Banken ein sowie auf die Informationen aus Interviews.
Die österreichischen Top acht Kreditinstitute (im Sinne der Systemrelevanz) haben durch die Einführung von Basel II und den verpflichtenden Säule 1-Ansätzen bereits wesentliche Fortschritte erzielt. Während Bemessungsverfahren von Marktrisiken bereits vor mehreren Jahren eingeführt wurden, wurde die Weiterentwicklung der Kreditrisikomodelle in den letzten Jahren besonders vorangetrieben. Auch die Bemessung des operationellen Risikos erfährt Fortschritte, ebenso wie die Sammlung von Verlustdaten für interne Bemessungen des operationellen Risikos. Als spezielle Herausforderung stellt sich für die österreichischen Kreditinstitute ihr hohes Engagement in den CEE-Ländern dar und die damit verbundene Notwendigkeit der Systemintegration der Kapitaladäquanzverfahren.
In den letzten Jahren wurden im Zusammenhang mit dem Kapitaladäquanzverfahren bereits wesentliche Schritte gesetzt, die den Weg zur Risikotragfähigkeitsanalyse ermöglichen. Die vollumfängliche integrierte Gesamtbankrisikosteuerung befindet sich derzeit noch – in unterschiedlichem Grad des Fortschrittes – in der Umsetzung und stellt einen weiteren zu nehmenden Schritt dar.

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