Doktorarbeit: Formreflexion und Struktur der 2ème Sonate pour piano von Pierre Boulez

Formreflexion und Struktur der 2ème Sonate pour piano von Pierre Boulez

Von der Inszenierung eines Übergangs

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Studien zur Musikwissenschaft, Band 15

Hamburg , 218 Seiten

ISBN 978-3-8300-4040-8 (Print) |ISBN 978-3-339-04040-4 (eBook)

Zum Inhalt

„... eine Sisyphus-Arbeit, die neben großer Sachkenntnis im Umgang mit fast seriell ausgerichteten Strukturen eine enorme Fleißleistung erforderte [...] Der Autor kam zu anfangs noch unbewussten interessanten Berührungspunkten mit der pitch-class-theory von Allen Forte, so dass sich in seiner Analyse die spezifischen Verhältnisse von Ton- und Rhythmusbeziehungen im Vergleich der vier großen Teile der Komposition und auch innerhalb eines jeden Satzes erstaunlich klar herauskristallisieren und letztlich einen überzeugenden Weg zur Erfassung des Formverlaufs eröffnen.“

Prof. Dr. Christoph Sramek,
Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy?, Leipzig

„Hecker führt die historische Stellung der Sonate, sowohl in Boulez` Schaffen, als auch in der Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts vor als eine Demonstration des Versagens historischer Formkategorien bei einer individuellen, den Serialismus vorwegnehmenden Materialentwicklung. Ihre Form, soweit sie noch an die Tradition erinnert, ist eine Scheinform. So wird die 2. Sonate hier zum musikalischen Gegenstück des provokativen Essays „Schoenberg is dead“, das Boulez 1952 in der englischen Zeitschrift The Score veröffentlichte. Was Boulez Schönberg vorwarf, war die Anwendung überlieferter Muster und Formeln in der neuen, dodekafonischen Praxis ohne Rücksicht auf deren Unangemessenheit. Hecker behauptet, Boulez mache diese Unangemessenheit zum Thema der 2. Sonate, indem er z.B. die Gerüste von Sonatenhauptsatzform (1. Satz), Scherzo oder Variationenform (3. Satz), wenn sie mit einem Prozess von Zellableitung in Widerspruch geraten, sozusagen „sprengen“ lasse. Die 2. Sonate sei somit nicht bloß das Übergangswerk für welches es oft gehalten wird. Es sei vielmehr die bewußte Inszenierung eines Übergangs. Übrigens will Heckers Rekonstruktion des Kompositionsprozesses, zusammen mit seinen Analysen, darauf hinweisen, daß Boulez sich dieser Beschaffenheit erst allmählich bewußt geworden ist.“

Dr. Michiel Schuijer,
Universität van Amsterdam,
Faculty of the Humanities, Musicology Department, Den Haag

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