Marion LengBildung für nachhaltige Entwicklung in europäischen Großschutzgebieten
Möglichkeiten und Grenzen von Bildungskonzepten
Bildung für nachhaltige Entwicklung, Band 3
Hamburg 2009, 292 Seiten
ISBN 978-3-8300-3919-8 (Print)
ISBN 978-3-339-03919-4 (eBook)
Rezension
[…] handelt es sich um ein fundiertes Werk, dessen Relevanz aber insbesondere darin gesehen werden kann, bei den Bildungsverantwortlichen in den Großschutzgebieten einen Reflexionsprozess anzustoßen. […]
Zum Inhalt
Auf der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro 1992 wurde das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung eingeführt. Der dadurch erforderliche gesellschaftliche Paradigmenwechsel sollte insbesondere über Bildungsprozesse transportiert und realisiert werden. Diese Anforderung wirft die Frage auf, inwieweit sich das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung seither in der Arbeit unterschiedlicher Bildungsinstitutionen – schulisch sowie außerschulisch – etabliert hat.
An diesem Punkt setzt die Studie an. Sie untersucht die Bildungsarbeit in den drei Schutzgebietskategorien Nationalpark, Naturpark und Biosphärenreservat, und zwar schwerpunktmässig in der Alpenregion der Länder Frankreich, Österreich, Deutschland und der Schweiz und geht der Frage nach, wie der Beitrag der Bildung zu einer nachhaltigen Entwicklung derzeit bereits realisiert wird bzw. aussehen könnte.
Für die Bewertung der Bildungskonzepte sind Kriterien erforderlich. Diese wurden aus einem bildungstheoretischen Ansatz einer Bildung für nachhaltige Entwicklung, der sowohl die Prämissen einer nachhaltigen Entwicklung in Anlehnung an den Brundtland-Report (1987) als auch die einer wissenschaftlichen Grundbildung berücksichtigt, abgeleitet. Kern des bildungstheoretischen Ansatzes ist die Forderung nach der Vermittlung konkreter Kompetenzen.
Auf dieser Grundlage werden die konkreten Ansätze einer Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie das Potenzial der Schutzgebiete hinsichtlich der Bildungsanforderungen für eine nachhaltige Entwicklung aufgezeigt. Dargelegt werden zudem künftige Chancen, mittels Bildungsarbeit eine nachhaltige Entwicklung zu unterstützen.
Die wesentlichen Ergebnisse der Studie bestehen in konkreten Empfehlungen an die Schutzgebiete, wie diese ihre Bildungsarbeit im Kontext der nachhaltigen Entwicklung situieren und – sofern der Anspruch besteht – verstärkt in diese Richtung weiterentwickeln können, und darüber hinaus in der Erarbeitung eines Rahmenkonzepts für eine Bildung für nachhaltige Entwicklung in Großschutzgebieten.
Schlagworte
Bildung für nachhaltige EntwicklungBildungskonzepteBiosphärenreservatNachhaltige EntwicklungNachhaltigkeitNationalparkNaturparkPädagogikSchutzgebieteUmweltbildungIhr Werk im Verlag Dr. Kovač
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