Doktorarbeit: Die Transformation der Finanzsysteme und geldpolitische Transmissionsmechanismen in den mittel- und osteuropäischen Staaten

Die Transformation der Finanzsysteme und geldpolitische Transmissionsmechanismen in den mittel- und osteuropäischen Staaten

Eine Analyse anhand des Kreditkanals

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Schriftenreihe der Forschungsstelle für Bankrecht und Bankpolitik an der Universität Bayreuth, Band 9

Hamburg , 356 Seiten

ISBN 978-3-8300-3701-9 (Print) |ISBN 978-3-339-03701-5 (eBook)

Zum Inhalt

Diese Studie widmet sich als eine der ersten einer umfassenden Darstellung der geldpolitischen Transmission über den Bankkreditkanal in den mittel- und osteuropäischen EU-Ländern.

Ausgangspunkt ist dabei die durch den Wandel der Finanzsystemstrukturen der Transformationsländer hervorgerufene Veränderung der geldpolitischen Transmissionswege in den Finanzsystemen. Aufgrund des vielfach in der jüngeren Literatur besprochenen Phänomens der verstärkten Kreditvergabe der Banken in den mittel- und osteuropäischen Beitrittsstaaten konzentriert sich die Verfasserin auf die Auswirkungen einer vermehrten Kreditvergabe auf die Transmission der Geldpolitik in diesen Staaten. Dies stellt die Theorie des Kreditkanals in den Vordergrund.

In einem grundlegenden Überblick über die Finanzsysteme der mittel- und osteuropäischen Länder, wird der Entwicklungsstand und die Bedeutung westeuropäischer Banken dargestellt. Der Bankensektor zeigt sich hierbei als der bedeutendste Finanzsystembestandteil. Anschließend wird das Augenmerk auf eine Besonderheit des Interbankenmarktes in einigen Ländern gelegt. Dabei tritt das Phänomen einer Rationierung von Liquidität kleiner Banken durch große Banken auf. Es hat sich somit im Laufe der Zeit eine Zwei-Säulen-Struktur herausgebildet. Dadurch können Liquiditätsentziehende Effekte der Zentralbanken verstärkt werden und somit auch einem Kreditkanaleffekt zuträglich sein.

Insbesondere die dominante Stellung einiger weniger Banken in einigen Transformationsländern, welche in Systemen mit einer hohen Liquidität als Kapitalgeber neben den Zentralbanken agieren, um das Kreditwachstum zu finanzieren, lässt zudem die Frage nach einer deshalb verzögerten oder eingeschränkten Wirksamkeit der Geldpolitik aufkommen. Auch werden dahingehend die Besonderheiten der Finanzsysteme, wie die starke ausländische Eigentümerstruktur meist westeuropäischer Banken mit in die Analyse einbezogen. Gerade die Etablierung interner Kapitalmärkte zwischen den ausländischen Mutterbanken und den nationalen Tochterbanken birgt erhebliche Störpotenziale für eine liquiditätsentziehende nationale Geldpolitik in diesen Ländern.

Allgemein können Bankkreditkanaleffekte gemäß der Theorie nicht in vollem Umfang festgestellt werden, wie dies auch in den Studien zu westeuropäischen Ländern sichtbar wurde. Jedoch zeigt die panel-ökonometrische Analyse einen deutlichen Einfluss europäischer Geldpolitik auf das Kreditangebot der Banken in den mittel- und osteuropäischen Staaten. Dabei lässt sich auch der Einfluss der Zwei-Säulen Struktur im Interbankenmarkt einiger Länder auf eine Transmission gemäß dem Bankkreditkanal nachweisen.

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