Doktorarbeit: Think global – act local? Globale und translokale Internetnutzung ausländischer und deutscher Studierender

Think global – act local? Globale und translokale Internetnutzung ausländischer und deutscher Studierender

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Schriften zur Medienwissenschaft, Band 18

Hamburg , 326 Seiten

ISBN 978-3-8300-3679-1 (Print) |ISBN 978-3-339-03679-7 (eBook)

Zum Inhalt

Das Internet gilt nicht nur aufgrund seiner schnellen weltweiten Verbreitung als das globale Medium schlechthin, sondern vor allem aufgrund seiner vernetzenden Eigenschaften, die jedem den Zugang zu globaler Kommunikation eröffnen. Deshalb wird oftmals unhinterfragt davon ausgegangen, dass das Internet zur Globalisierung des Alltags beiträgt. Aber lässt sich allein aufgrund der Möglichkeit globaler Kommunikation diese auch tatsächlich beobachten? Wie zeigt sich das Globale der Internetnutzung konkret im lokalen Alltag seiner Nutzer?

Gerade Menschen, die durch dauerhafte Migration oder einen Auslandsaufenthalt "deterritorialisiert" sind, nutzen das Internet in besonderer Weise zur translokalen Kommunikation, als Brücke zu ihrem Heimatland. Die Internetnutzung von ausländischen Studierenden, die sich in einer Art "temporären Diaspora" befinden, kann dabei als exemplarisch für die Internetnutzung von Menschen fern der Heimat verstanden werden. Welche Rolle spielt das Internet in dieser Situation als globales, grenzüberschreitendes Medium? Und wie binden Sie es als lokales Medium in ihren Alltag in Deutschland ein? Wie aktuelle Studien zeigen, wird das Internet, obwohl Webseiten auf der ganzen Welt nur den sprichwörtlichen einen Klick weit weg sind, vor allem als lokales Medium genutzt: Veranstaltungstipps, Lokalnachrichten, Wetter und Routenplaner sind viel frequentierte Webangebote. Wie nutzen deutsche Studierende, die ihr Heimatland nicht verlassen haben, das Internet überhaupt als globales Medium? Besuchen sie anderssprachige Webseiten, kommunizieren sie interkulturell?

Zur alltäglichen Nutzung des globalen Mediums Internet gehört auch, dass sich Gewohnheiten und Routinen ausbilden, die sich an regelmäßig besuchten Webseiten oder genutzten Diensten beobachten lassen. Wenn Menschen unterschiedlicher Herkunft das Internet nutzen, stellt sich traditionell die Frage, ob sich die Nutzung aufgrund ihres unterschiedlichen kulturellen Hintergrundes unterscheidet, oder die gemeinsame Nutzung eines global verbreitenden Mediums zu einer Angleichung der Nutzungsweisen führt. Oder bildet sich sogar eine neue, hybride Internetkultur?

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