Markus HankeControlling von Outsourcing-Projekten
Eine lebenszyklusorientierte Konzeption
Schriften zum Betrieblichen Rechnungswesen und Controlling, Band 52
Hamburg 2007, 462 Seiten
ISBN 978-3-8300-3204-5 (Print)
ISBN 978-3-339-03204-1 (eBook)
Zum Inhalt
Outsourcing ist ein typisches Phänomen einer arbeitsteiligen Gesellschaft und ist als Sonderform der klassischen Fragestellung einer Eigenerstellung oder eines Fremdbezuges aufzufassen, da es sich um die Auslagerung bislang selbst erstellter Leistungen an ein rechtlich unabhängiges Unternehmen handelt. Insofern ist es ein Thema, welches innerhalb der Betriebswirtschaftslehre ubiquitär ist, da die Beantwortung dieser Frage eine unmittelbare Auswirkung auf die Stellung eines Unternehmens im Wettbewerb besitzt. Mehr noch als die primär operativ- und kostenorientierte Betrachtung eines Unternehmensobjektes innerhalb der Make-or-Buy-Problematik gewinnen strategische Aspekte innerhalb eines Outsourcings zunehmend an Bedeutung, was einhergeht mit einer wachsenden Verflechtung zwischen Auftraggeber und Lieferant, was auch kernkompetenznahe Funktionen einschließt.
Diese steigenden Anforderungen implizieren die Notwendigkeit einer entsprechenden Managementkompetenz, was im Umkehrschluss einer adäquaten Unterstützung durch das Controlling bedarf, um dem Trend verfehlter Zielstellungen innerhalb eines Outsourcing-Vorhabens entgegenzuwirken. Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass die Aufarbeitung der Thematik aus Sicht des Controllings bislang nur unzureichend erfolgt ist, wird innerhalb dieser Studie eine ganzheitliche Konzeption eines Controllings von Outsourcing-Projekten erarbeitet, welche von universeller Adaptierbarkeit geprägt ist. Dies impliziert neben der Darlegung möglicher Zielstellungen eines Outsourcing-Vorhabens die daraus abzuleitenden Aufgaben des Controllings sowie eine Auswahl sich anbietender Instrumente, welche sich zur Wahrnehmung der Aufgaben und zur Herbeiführung von Entscheidungen anbieten. Ein Blick auf die Institutionalisierung eines Outsourcing-bezogenen Controllings rundet die Konzeption ab.
Ein grundsätzliches Ziel in der Konzeption ist es dabei, eine Brücke zwischen Theorie und Praxis zu bilden, was sich auch in der pragmatischen Auswahl der Instrumente innerhalb des wesentlichen instrumentellen Kapitels zeigt: So wird zunächst unter Berücksichtigung des Resource-based View ein Analyseinstrument vorgestellt, mittels dessen Unternehmensobjekte auf die aktuelle und zukünftige Bedeutung für die Wettbewerbsposition des Unternehmens analysiert werden können. Anschließend erfolgt die monetäre Bewertung von Handlungsflexibilitäten innerhalb eines Outsourcing-Projektes mittels Realoptionen, was exemplarisch verdeutlicht wird und sich als Erweiterung zur klassischen Kapitalwertberechnung anbietet. Zur anschließenden Auswahl bzw. Rasterung möglicher Outsourcing-Partner wird der Analytic Hierarchy Process als Alternative zur Nutzwertanalyse vorgestellt und mittels eines Beispiels verdeutlicht, bevor letztlich das Berichtswesen als eines der wesentlichen Controlling-Instrumente auf ein Outsourcing adaptiert wird. Dabei wird beispielhaft ein Berichtswesen entworfen, mittels dessen ein Monitoring des Outsourcing-Nehmers möglich ist.
Schlagworte
AHPAnalytic Hierarchy ProcessBetriebswirtschaftslehreControllingFremdbezugLebenszyklusMake or BuyMonitoringOffshoringOutsourcingOutsourcing-PartnerRBVRealoptionenRechnungswesenResource-based viewTransaktionskostenIhr Werk im Verlag Dr. Kovač
Möchten Sie Ihre wissenschaftliche Arbeit publizieren? Erfahren Sie mehr über unsere günstigen Konditionen und unseren Service für Autorinnen und Autoren.