Doktorarbeit: Berufliches Bewältigungsverhalten bei Rehabilitanden

Berufliches Bewältigungsverhalten bei Rehabilitanden

Arbeitsbezogenes Beanspruchungserleben als Indikator für Interventionsbedarf und Behandlungserfolg

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Studien zur Stressforschung, Band 25

Hamburg , 200 Seiten

ISBN 978-3-8300-3152-9 (Print) |ISBN 978-3-339-03152-5 (eBook)

Zum Inhalt

Das Buch beschäftigt sich mit der Frage nach den individuellen Bewältigungsressourcen Arbeitstätiger. Anhand von Untersuchungsergebnissen aus dem Bereich der medizinischen Rehabilitation wird sehr anschaulich belegt, dass Menschen, denen aufgrund gesundheitlicher Beeinträchtigungen Rehabilitationsmaßnahmen zuteil werden, deutliche Einschränkungen in ihrer arbeitsbezogenen Belastungsverarbeitung aufweisen. Daraus wird jedoch keinesfalls der Schluss gezogen, dass Arbeit krank mache. Vielmehr wird eindringlich darauf verwiesen, dass die persönlichen Kompetenzen zur Belastungsverarbeitung im Rahmen der Rehabilitation gefördert werden müssen.

Stellt sich die Frage, was rehabilitative Maßnahmen nun tatsächlich zur Wiederherstellung der beruflichen Leistungsfähigkeit bzw. zum Auf- und Ausbau aktiver Widerstandsressourcen beitragen. Angesichts der Befunde bleibt diesbezüglich ein eher ernüchterndes Fazit: Nicht nur zum Abschluss der Rehabilitation, sondern auch ein Jahr später, wenn die Betroffenen also längst wieder in den Beruf zurückgekehrt sind, ist keine Verbesserung zu konstatieren. Die seitens der Patienten offenbar vornehmlich erlernte (überaus passive!) "Bewältigungsstrategie" besteht darin, Distanz zur Arbeit herzustellen und das berufliche Engagement herabzusetzen. Dabei handelt es sich nicht unbedingt um ein übermäßiges Engagement, das der Korrektur "nach unten" wirklich bedürfte. Zwar zeigen viele Rehabilitanden eingangs der Behandlung Tendenzen zu großer beruflicher Verausgabung, jedoch ist das eigentlich pathogene Element nicht im Arbeitseifer, sondern in den unzureichenden Widerstandskräften und der fehlenden Lebensfreude zu sehen.

Im Sinne gesteigerter Widerstandskraft müssten nun in erster Linie offensive Bewältigungskompetenzen erworben werden. Zusammen mit ausgeprägter beruflicher Motivation sind dann auch Erfolgs- und Zufriedenheitserleben im Beruf möglich. Eben diese aktiven und problemzugewandten Fähigkeiten bleiben jedoch durch die Rehabilitation nahezu unangetastet.

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