Forschungsarbeit: Verständlichkeit in Texten der öffentlichen Verwaltung

Verständlichkeit in Texten der öffentlichen Verwaltung

Eine kontrastive Untersuchung von Formularen der öffentlichen Verwaltung in Deutschland und Russland

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Angewandte Linguistik aus interdisziplinärer Sicht, Band 18

Hamburg , 122 Seiten

ISBN 978-3-8300-3089-8 (Print) |ISBN 978-3-339-03089-4 (eBook)

Zum Inhalt

Wie kann die Verständlichkeit von Texten gemessen werden? Die Autorin geht gründlich diesen Fragen nach und nimmt Formulare der öffentlichen Verwaltung aus Russland und Deutschland als Mittel zur Erforschung dieses Phänomens vor. Sicher ist, dass Formulare dem Bürger weitgehend unverständlich sind. Ebenso sicher ist es, dass in der oft zitierten Informationsgesellschaft der Verständlichkeit eine wichtige Rolle zukommt, insbesondere wenn es um einen Transfer von Wissen geht, wenn Verständigung zwischen Laien und Fachleuten erzielt werden soll.

Aus diesem Grund stellt das Formular ein interessantes Objekt für die Untersuchung der Verständlichkeit vor. Formulare befinden sich in einem Spannungsfeld zwischen Fachsprachlichkeit und Verständlichkeit, weil sie sowohl an Fachleute als auch an Nicht-Fachleute adressiert sind. Einerseits müssen sie den Belangen der Verwaltung gerecht werden, andererseits für Laien bzw. Bürger verständlich sein.

Den Grundgedanken der Studie bildet die Auffassung, dass die Verständlichkeit vielmehr ein Phänomen darstellt, das sich von Sprache zu Sprache unterscheidet. Der interkulturelle Vergleich von Formularen aus Russland und Deutschland ist daher von besonderem Interesse, weil sie tief in den jeweiligen Kulturen von Textproduzent und Textrezipient verankert sind. Daher ist zu vermuten, dass sich nicht nur kulturelle sondern auch fachliche Muster in dieser Textsorte besonders deutlich manifestieren.

Für die Untersuchung einer repräsentativen Anzahl von russischen und deutschen Formularen wird ein komplexes Modell – der interdisziplinäre Ansatz von Klaus-Dieter Baumann – angewendet. Der Vorteil dieser Methode liegt darin, dass Formulare nicht nur linguistisch untersucht werden, sondern dabei alle anderen wichtigen Faktoren wie etwa kognitive und soziale Aspekte miteinbezogen werden. Baumanns Ansatz bietet die Möglichkeit, Formulare aus acht unterschiedlichen Dimensionen umfassend zu beschreiben und erweist sich als eine geeignete Methode bei der Untersuchung der Verständlichkeitsfaktoren.

Im Anhang sind zum einen die tabellarisch aufbereiteten Ergebnisse der interdisziplinären Verständlichkeitsfaktorenuntersuchung und zum anderen die Web-Adressen der analysierten Fachtextexemplare zusammengestellt.

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