Dissertation: Russlandbilder im deutschen Fernsehen 2001-2002

Russlandbilder im deutschen Fernsehen 2001-2002

Studie zur Konstruktion Russlands bei öffentlich-rechtlichen und privatrechtlichen Sendern (ARD, NDR und RTL)

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Schriften zur Kulturwissenschaft, Band 67

Hamburg , 322 Seiten

ISBN 978-3-8300-3058-4 (Print) |ISBN 978-3-339-03058-0 (eBook)

Zum Inhalt

Heutzutage spielt das Fernsehen eine besondere Rolle bei der Konstruktion und Vermittlung von Fremdbildern und verdrängt durch seine "tönenden und bewegten Bilder" (Flusser) die Literatur als Quelle und Medium der Fremderfahrung. Durch die Auslandsberichterstattung und durch Fernsehfilme verschaffen sich die meisten Menschen einen Eindruck über die Welt.

Ausgehend von der Ahnnahme, dass durch die Russlandberichterstattung sowie durch fiktionale Russlandbeiträge im Fernsehen ein spezifisches Russlandbild konstruiert und vermittelt wird, das als Produkt der medialen selektions- und Deutungsprozesse lediglich bestimmte Ausschnitte der Realität darstellt, geht die Studie in einer empirischen Analyse von drei ausgewählten Programmen (ARD, NDR und RTL) in einem begrenzt gesetzten Zeitraum den Fragen nach, welche Russlandrealität das deutsche Fernsehen konstruiert und vermittelt, ob es bestimmte Schwerpunkte in seiner Russlandpräsentation setzt, andere Aspekte dagegen vernachlässigt, ob historisch gewachsene Stereotypen fortsetzt, verändert oder ablöst.

Neben den Inhalten der televisuellen Russlandbeiträgen gilt das Interesse der Untersuchung der Frage nach den medienspezifischen Mitteln, die die Form und Struktur jeglicher Präsentation im Fernsehen bestimmen.

Die erhobenen Sendungen des öffentlich-rechtlichen und des privatrechtlichen Senders werden in einem ersten Schritt kommunikationswissenschaftlich mit dem Verfahren Inhaltsanalyse ausgewertet. Im zweiten Schritt erfolgt dann die ikonographisch-imagologische Untersuchung, indem eine Typologie der vorgefundenen Stereotypen entworfen und diese mit zahlreichen Beispielen belegt wird.

Gegenüber der sozialwissenschaftlichen Stereotypenforschung setzt die Autorin auf das Konzept der komparatistischer Imagologie (Dyserinck), das für eine Untersuchung literarischer Bilder entwickelt worden ist, und wendet dieses auf die televisuellen Russlandbilder an.

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