Sammelband: Stalking als Straftatbestand

Stalking als Straftatbestand

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Strafrecht in Forschung und Praxis, Band 105

Hamburg , 246 Seiten

ISBN 978-3-8300-3056-0 (Print)

ISBN 978-3-339-03056-6 (eBook)

Zum Inhalt

Im Spätsommer 2007 liegt der tragische Tod von Lady Diana zehn Jahre zurück. Sie starb bei einem Verkehrsunfall auf der Flucht vor aufdringlichen Paparazzi, die sie beharrlich verfolgt haben. Wenngleich die genauen Ursachen des Unfallhergangs nach wie vor nicht vollends geklärt sind, dürfte eine diesbezügliche (Mit-)Ursächlichkeit der Nachstellung durch die Fotografen außer Zweifel stehen. Obgleich prominente Personen, wie im Falle von Lady Diana, zuweilen durchaus Opfer von Stalking werden, stehen im Vordergrund allerdings die Fälle, in denen es zum Scheitern einer persönlichen Beziehung kommt und sich anschließend ein Ex-Partner dieses Phänomens bedient.

Worum es sich dabei handelt, welche Motive die Grundlage für Stalking bilden, welche Handlungsweisen damit regelmäßig verbunden sind, welche Folgen es bei den Betroffenen auslöst und weitere (rechts-)tatsächliche Umstände der Täter-Opfer-Beziehung sind Gegenstand des ersten Teils von "Stalking als Straftatbestand". Ebenfalls noch im ersten Teil wird untersucht, ob das bisherige Strafrecht ausreichende Sanktionsmöglichkeiten bot, wobei das Zivilrecht, namentlich das Gewaltschutzgesetz, und das Gefahrenabwehrrecht in seinen Bezügen zum Strafrecht aber ebenfalls zur Sprache kommen. Abgerundet wird der erste Teil mit einem Exkurs zu Fragen allgemeiner Natur, wie der Strafwürdigkeit von Stalking und der Schuldfähigkeit potenzieller Täter.

Daran anknüpfend wird in einem zweiten Teil der neue Stalking-Straftatbestand des § 238 dtStGB untersucht. Nach einem kurzen Überblick zur – für die Anwendung der Vorschrift höchst folgenreichen – Entstehungsgeschichte und der Erörterung von allgemeinen Fragen, wie dem geschützten Rechtsgut, steht im Vordergrund dieses Teils die kritische Betrachtung des objektiven Tatbestands von § 238 dtStGB. Gesichtspunkte der Rechtswidrigkeit und Schuld, soweit sie sich im Zusammenhang mit Stalking stellen, kommen aber ebenfalls nicht zu kurz. Dabei wird der Blick über den deutschen "Tellerrand" hinaus gen Österreich gerichtet. Bereits im Sommer 2006, und damit einige Zeit vor § 238 dtStGB, trat nämlich § 107a öStGB in Kraft. Zum besseren Verständnis der Strafvorschriften sind in einem dritten Teil noch deren Gesetzesmaterialien abgedruckt.

Das Buch richtet sich an den praktisch tätigen Strafrechtler, und zwar aller Couleur, vom Strafrichter über den Staatsanwalt und Strafverteidiger bis hin zum Neben- und Privatklagevertreter, wie an den in Ausbildung befindlichen Juristen. Dass es die wissenschaftliche Diskussion bereichert, wird ebenfalls erhofft. Daneben kann es noch Frauenhäusern, Präventionsstellen für häusliche Gewalt sowie anderen Opfer- und Gewaltberatungsstellen, (staatlichen) sozialen Dienste sowie Selbsthilfeinitiativen und Opferschutzverbänden eine erste Hilfe bei der (juristischen) Beratung von Stalking-Opfern bieten.

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2. überarbeitete und aktualisierte Auflage

Hamburg , ISBN 978-3-8300-7202-7 (Print) | ISBN 978-3-339-07202-3 (eBook)