Dissertation: Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom-Screening für Erwachsene

Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom-Screening für Erwachsene

Entwicklung und Validierung des Adult ADS-Screenings (A ADS-S)

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Studienreihe psychologische Forschungsergebnisse, Band 122

Hamburg , 202 Seiten

ISBN 978-3-8300-2882-6 (Print) |ISBN 978-3-339-02882-2 (eBook)

Zum Inhalt

Das Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätssyndrom – AD(H)S – bleibt nicht in den Kinderschuhen stecken! Und die Diagnostik des AD(H)S muss sich dieser Herausforderung stellen! Obwohl spätestens seit den 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts Konsens darüber herrscht, dass das AD(H)S keine Kinderkrankheit ist, sondern ein Syndrom, das im Kindesalter beginnt und sich bis ins Erwachsenenalter fortsetzen kann, gibt es bislang keine geeigneten diagnostischen Verfahren für den deutschsprachigen Raum, die es ermöglichen, die Verdachtsdiagnose auf ein ADS im Erwachsenenalter zu stellen. In diesem Buch wird die Entwicklung und Validierung eines Screening-Verfahrens dokumentiert, welches es ermöglicht, eine begründbare Verdachtsdiagnose auf ein ADS im Erwachsenenalter zu stellen.

Der Darstellung der Testkonstruktion wurden umfangreiche, überzeugend geschriebene Kapitel zur Aufmerksamkeit und zum Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätssyndrom vorangestellt.

Zur Konstruktion und Validierung des neuen A(DULT) ADS-S(CREENING) wurden drei Studien durchgeführt, an denen 1523 ProbandenInnen teilnahmen.

Das A ADS-S enthält drei Skalen mit insgesamt 32 Items für drei separate Phänomenbereiche: Die Hauptskala, A ADS-A, erfasst mit 11 Items aktuelle Symptome des AD(H)S. Die Skala enthält drei Binnenfaktoren zu den Hauptsymptomen des Syndroms (Aufmerksamkeitsdefizit und desorganisiertes Verhalten, emotionale Irritierbarkeit und Impulsivität).

Die retrospektive Skala zur Erfassung eines AD(H)S in der Kindheit (A ADS-R) umfasst 12 Items. Eine Sammlung aus 9 Items (A ADS-K) erfragt komorbide Störungen, die häufig im Zusammenhang mit einem ADS auftreten oder von differentialdiagnostischer Relevanz sind.

Die Skala zur aktuellen Symptomatik ist reliabel, ihre Binnenstruktur kreuzvalide. Ihre Zusammenhänge mit Verfahren, die beanspruchen, ähnliches oder gänzlich anderes zu erfassen sind erwartungskonform.Die aufgrund des neuen Verfahrens gestellten Verdachtsdiagnosen stimmen in hohem Maße mit den Diagnosen anderer Verfahren aus dem angloamerikanischen Sprachraum überein. Vorab klinisch diagnostizierte AD(H)S-Betroffene werden durch das neue Verfahren häufiger „entdeckt“ als durch konkurrierende Skalen.

Die Testkonstruktion ist eingebettet in sorgfältig recherchierte Kapitel über Theorien der Aufmerksamkeit, Entwicklung der Aufmerksamkeitsfunktionen, Differentialpsychologische Aspekte von Aufmerksamkeit und Konzentration, Diagnostik der Aufmerksamkeit, Aufmerksamkeitsstörungen, Modelle des AD(H)S, Epidemiologie, Ätiologie und Pathogenese des AD(H)S, Symptome im entwicklungspsychopathologischen Verlauf, Diagnostik des AD(H)S im Kindes-, Jugend- und Erwachsenenalter, Intervention und Therapie im Kindes-, Jugend- und Erwachsenenalter.

Die theoretische Aufarbeitung des ADS im Erwachsenenalter überzeugt. Durch die Integration allgemein-, differential-, entwicklungs- und klinisch-psychologischer Facetten entsteht ein anschauliches Bild über Ausmaß und Entstehungsweise der Störung. Auch das häufig nicht beachtete Symptom der Hypoaktivität wird thematisiert und Geschlechtsunterschiede bezüglich der Ausprägung eines ADS im Erwachsenenalter werden berücksichtigt. Es wird deutlich, worin die besondere Schwierigkeit einer Erstdiagnose im Erwachsenenalterbesteht. Gleichzeitig wird die Entwicklung eines diagnostischen Verfahrens beschrieben, das die Probleme bei der Erstdiagnostik deutlichreduziert.

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