Katarzyna TrietzIllegale Grenzübertritte und Schleuserkriminalität an der deutsch-polnischen Grenze
Eine juristische und kriminologische Analyse vor dem Hintergrund der Erweiterung der Europäischen Union
Strafrecht in Forschung und Praxis, Band 92
Hamburg 2007, 362 Seiten
ISBN 978-3-8300-2865-9 (Print)
ISBN 978-3-339-02865-5 (eBook)
Zum Inhalt
Die in dieser Studie untersuchten Erscheinungen an der deutsch-polnischen Grenze fanden aufgrund ihres Ausmaßes und des häufig spektakulären Charakters breite öffentliche Beachtung.
Die Verfasserin analysiert einen Teilbereich der sogenannten „Grenzkriminalität“ an der deutsch-polnischen Grenze im Zeitraum zwischen Ende der 1990er- und Anfang der 2000er-Jahre. Auch wenn die deutsch-polnische Grenze seit dem EU-Beitritt Polens im Jahr 2004 keine EU-Außengrenze mehr ist, behalten die in jener Zeit gewonnenen Erfahrungen zur Vorbeugung und Bekämpfung illegaler Grenzübertritte weiterhin ihre Relevanz. Illegale Grenzübertritte und Schleuserkriminalität werden auch heute noch registriert, und die damaligen Erkenntnisse können für die Sicherung der heutigen EU-Außengrenzen nutzbar gemacht werden.
Gegenstand der Untersuchung sind insbesondere die nebenstrafrechtlichen Tatbestände des illegalen Grenzübertritts und der Schleuserkriminalität. Die juristische Analyse bezieht sich auf das deutsche und das polnische Strafrecht und berücksichtigt auch kriminologische Aspekte.
Das Thema der illegalen Migration stößt sowohl im deutschen als auch im polnischen Rechtsschrifttum auf Interesse, wobei es in Deutschland deutlich intensiver behandelt wird. Eine Besonderheit der Studie besteht darin, dass es – soweit ersichtlich – bis dato keine vergleichbare rechtsvergleichende Abhandlung gibt, die die deutschen und polnischen Regelungen zu illegalen Grenzübertritten und Schleuserkriminalität in dieser Form gegenüberstellt. Auch relevante Initiativen der Europäischen Union werden einbezogen.