Heinz KlingenbergInterpretationes runicae

Zum Inhalt

In diesem Band werden Heinz Klingenbergs Arbeiten zu einzelnen Runeninschriften zusammengefasst. Klingenberg hat sich in seinem bisherigen Werk eingehend mit der Gesamtthematik befasst. Nachgewiesen hat er die Zahlensymbolik, die von den Runenmeistern bewusst eingesetzt worden ist. Demnach haben sie viele Runenwerke als bewusst konzipierte Kunstprodukte gestaltet.

Klingenberg versucht nicht, eine positivistische Deutung der runischen Inschriften zu liefern, sondern betrachtet sein Material im Rahmen eines übergeordneten Konzepts, wobei die zeitliche Einordnung und die in der jeweiligen Epoche herrschende Vorstellungswelt die Basis für seine Interpretationen bieten. Das Spannungsfeld ergibt sich aus den Polen „germanisches Altertum“ und „christiliches Mittelalter“. Klingenbergs Behandlung des Materials ist werkimmanent, weshalb die literarischen Zeugnisse stets unter dem Gesichtspunkt der gegebenen gesellschaftspolitischen Bedingungen ihrer Wirkungsperiode betrachtet werden.

Dieser Band schliesst die Sammlung Opera minora von Heinz Klingenberg ab, von denen bereits ein Band, der Arbeiten zur Deutung altgermanischer Textüberlieferungen enthält, veröffentlicht ist (Deutungen altgermanischer Textüberlieferungen. Ausgewählte kleine Schriften von Heinz Klingenberg. Herausgegeben von Bela Brogyanyi. Hamburg: Verlag Dr. Kovač 2005).

Der Wiederabdruck der Schriften von Heinz Klingenberg soll nicht nur der Forschung dienen, sondern auch die Lehre fördern, denn die Erkenntnisse und Forschungsergebnisse dieses großen Gelehrten sollten auch nachrückenden Generationen den Weg in die eigenständige Forschung weisen.