Dissertation: Die Auf- und Verrechnungsmöglichkeit von Kreditinstituten zwischen Krise und Insolvenzverfahren bei debitorischer Kontoführung

Die Auf- und Verrechnungsmöglichkeit von Kreditinstituten zwischen Krise und Insolvenzverfahren bei debitorischer Kontoführung

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Insolvenzrecht in Forschung und Praxis, Band 14

Hamburg , 502 Seiten

ISBN 978-3-8300-2569-6 (Print) |ISBN 978-3-339-02569-2 (eBook)

Zum Inhalt

Christian Tinnefeld untersucht die Reichweite und Grenzen von Auf- und Verrechnungsmöglichkeiten von Kreditinstituten in den unterschiedlichen Stadien einer Insolvenz des Girokontoinhabers. Damit widmet er sich einer der bedeutendsten Gläubigergruppen und behandelt ein besonders praxisrelevantes Thema im Schnittbereich zwischen Bank- und Insolvenzrecht. Der Verfasser behandelt Fragestellungen, die in der Praxis der Insolvenzverwaltung von besonderer Bedeutung sind, und führt sie – stets unter Berücksichtigung der aktuellen Rechtsprechung –sachgerechten Lösungen zu. Die Untersuchung ist deshalb für Forschung und Praxis von besonderem Interesse und richtet sich an Bankenvertreter und Insolvenzverwalter gleichermaßen.

Nach einer Auseinandersetzung mit den Grundlagen der Verrechnungsbefugnis der Kreditinstitute und den zugrunde liegenden Rechtsbeziehungen des Kontokorrentverhältnisses stellt Tinnefeld die Entwicklung vom ungestörten Geschäftsverkehr bis zur Eröffnung des Insolvenzverfahrens dar. Die Folgen der relevanten Sicherungsmaßnahmen im Eröffnungsverfahren und die Auswirkungen der späteren Eröffnung des Insolvenzverfahrens werden im Verlauf der Untersuchung ebenso erörtert wie die Folgen von Auf- und Verrechnungsverboten. Schließlich zeigt der Verfasser die Möglichkeiten des Insolvenzverwalters zur Anfechtung insolvenznaher Kontokorrentverrechnungen aus der Zeit vor Verfahrenseröffnung auf. Für Kreditinstitute ist in diesem Zusammenhang von besonderem Interesse, ob bei der Fortführung des Zahlungsverkehrs in den letzten drei Monaten vor Eröffnung des Insolvenzverfahrens die so genannte Bargeschäftsausnahme zur Anwendung gelangen und eine Anfechtung der Inanspruchnahme von Zahlungseingängen ausschließen kann. Die Voraussetzungen für dieses Anfechtungsprivileg der Kreditinstitute werden ebenso wie dessen Einschränkungen erörtert und einer praktischen Berechnung unterzogen. Dabei entwickelt der Verfasser nach einer eingehenden dogmatischen Herleitung für bestehende Auslegungs- und Zweifelsfragen praktikable Lösungsansätze.

Die Arbeit wurde betreut und bewertet von Prof. Dr. Claus Ott (Münchener Kommentar zur Insolvenzordnung u. a.) und Prof. Dr. Reinhard Bork (Einführung in das Insolvenzrecht, Zahlungsverkehr in der Insolvenz, Fachanwaltshandbuch Insolvenzrecht u. a.), anerkannten und ausgewiesenen Experten auf dem Gebiet des Insolvenzrecht.

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