Doktorarbeit: Zitationsanalyse und Intertextualität

Zitationsanalyse und Intertextualität

Intertextuelle Zitationsanalyse und zitatenanalytische Intertextualität

Mit CD-ROM

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POETICA – Schriften zur Literaturwissenschaft, Band 91

Hamburg , 358 Seiten

ISBN 978-3-8300-2383-8 (Print) |ISBN 978-3-339-02383-4 (eBook)

Zum Inhalt

Julia Kristevas Intertextualitätstheorie ist ein Paradoxon und widerlegt sich selbst. Diese Hypothese ist ein Ergebnis diese Buches, welches einen detaillierten Überblick über die Themenkomplexe Zitationsanalyse und Intertextualität verschafft.

Mitte der Sechzigerjahre prägt Kristeva den literaturwissenschaftlichen Begriff ‘Intertextualität‘, welcher das Verständnis von poetischer Sprache revolutioniert, indem Autor, Kultur, Gesellschaft und Wissenschaft textualisiert, die Leser-Autor-Text-Triade demontiert und die eindeutige Sinnzuweisung negiert werden. Einige Jahre zuvor, im Jahre 1964, veröffentlichte Eugene Garfield den ‘Science Citation Index‘, welcher die Bibliografien naturwissenschaftlicher Zeitschriften analysiert und entsprechende Rankings hinsichtlich meistzitierter Autoren, Texte, Zeitschriften usw. bildet. Diese ausgewerteten Zitate werden jedoch von einer textprägenden Autorinstanz gesetzt und widerlegen Kristevas isomorphes Modell der poetischen Sprache: Steht ‘Intertextualität‘ für die Sinnoffenheit des Textes, so stellt sich die Frage, inwieweit Kristevas Theorie durch ihre Referenzen auf gezielt selektierte Epochen, Autoren und Texte implodiert, denn diese deskriptiv-intertextuellen Bezüge bilden die Grundlage der ‘Zitationsanalyse‘ und sind damit keinesfalls sinnoffen, sondern intentional und nachvollziehbar gestaltet.

Die Kombination aus Zitationsanalyse und deskriptiver Intertextualität führt zur expansiven Zitationsanalyse auf deskriptiv-intertextueller Basis (ExpanZiB): Diese Methode beseitigt mehrere Schwachstellen aus Garfields System und liefert ein qualitativ verbessertes Hilfsmittel für die Wissenschaftsevaluation sowie ein grafisches Interpretationsmodell triadischer Konstellationen, das triadische Gravitationsnetz (TGN). Des Weiteren wird hier ein neuer Ansatz für das Information Retrieval in bibliografischen Datenbanken hinsichtlich authorities und hubs vorgestellt, welcher den optimalen Einstieg in einen Themenbereich eröffnet. Letztlich wird der Versuch unternommen, ein paradigmatisches Modell für die Gestaltung der Textbezüge wissenschaftlicher Arbeiten zu begründen.

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