Thomas MittlerSprach- und beziehungsförderliche Elternkompetenzen bei sprachauffälligen Kindern
im Kontext einer stationären Sprachheilmaßnahme und ihre Zusammenhänge mit Wohlbefinden, Selbstzugang, Selbstkomplexität und Kohärenzgefühl
Schriften zur Entwicklungspsychologie, Band 12
Hamburg 2006, 336 Seiten
ISBN 978-3-8300-2206-0 (Print)
ISBN 978-3-339-02206-6 (eBook)
Zum Inhalt
Bei dieser Publikation handelt es sich um ein innovatives Forschungsprojekt, bei dem die Betrachtung von Kompetenzen bei Eltern mit sprachauffälligen Kindern den Schwerpunkt bildet. Aus einem integrativen Blickwinkel werden die Veränderungen sprach- und beziehungsförderlicher Verhaltensweisen durch die Einflüsse einer stationären Sprachheilmaßnahme für Eltern und ihre sprachauffälligen Kinder betrachtet. Darüber hinaus werden die Wirkungen des stationären Rehabilitationsansatzes in Bezug auf das Wohlbefinden, den Selbstzugang, die Selbstkomplexität und das Kohärenzgefühl der Eltern evaluiert. Erstmalig werden bei Eltern sprachauffälliger Kinder die Zusammenhänge zwischen entwicklungsförderlichem Verhalten und Selbstregulationsfähigkeiten untersucht. Es wird dabei der Frage nachgegangen, welche Einflüsse der eigene Selbstzugang auf das sprach- und beziehungsförderliche Verhalten hat.
Grundlage der Evaluation ist ein neues klinisches Rehabilitationskonzept, bei dem die Eltern stationär mit aufgenommen werden und in ihren sprach- und beziehungsförderlichen Kompetenzen gefördert werden.
Für die Evaluation der Elternkompetenzen wurde ein integratives Interaktionsanalyseinstrument zur Erfassung sprach- und beziehungsförderlichen Verhaltens ("ELKINA" – Eltern-Kind-Interaktionsanalyse: Eine Erfassung sprach- und beziehungsförderlichen Elternverhaltens) entwickelt und validiert. Dieses Instrument ermöglicht die genaue Beschreibung des Interaktionsverhaltens von Eltern und Kind und erlaubt detaillierte Aussagen über die Art und Weise des sprach- und beziehungsförderlichen Elternverhaltens. "ELKINA" bietet die Möglichkeit zur empirischen Überprüfung von Trainingsmaßnahmen zur Förderung sprach- und beziehungsförderlicher Elternkompetenzen. Dem klinischen Praktiker liefert es Hinweise für den thematischen Fokus in der Elternberatung.
Die Befunde zeigen, dass Kinder und Eltern (Mütter) von dem Rehabilitationskonzept profitieren. Die Kinder verbessern sich signifikant in ihren sprachlichen Fähigkeiten. Die Mütter verbessern sich signifikant sowohl in ihren sprach- und beziehungsförderlichen Kompetenzen, als auch in ihren Selbstregulationsfähigkeiten.
Schlagworte
BeziehungsförderungEltern-Kind-InteraktionElterntrainingPsychologieSprachentwicklungsstörungSprachförderungSprachheilmaßnahmeIhr Werk im Verlag Dr. Kovač
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