Wolfgang EichingerDer Bär und seine Darstellung in der Antike
ANTIQUITATES – Archäologische Forschungsergebnisse, Band 32
Hamburg 2005, 444 Seiten
ISBN 978-3-8300-2043-1 (Print)
ISBN 978-3-339-02043-7 (eBook)
Rezension
[…] stellt die Lektüre des Buches von Eichinger ohne Zweifel einen Gewinn für die interessierten LeserInnen dar. […] wird vor den Augen der LeserInnen mit viel fundiertem Wissen das Verhältnis von Mensch und Bär in der Antike beleuchtet, wie es sich sowohl in den schriftlichen Quellen, vor allem aber in den bildlichen Darstellungen widerspiegelt. Jeder Abschnitt zu einem geografischen oder kulturellen Gebiet ist parallel komponiert und damit zu Verwendung als Nachschlagewerk geeignet, was durch Zusammenfassungen an jeweils geeigneter Stelle noch unterstrichen wird. […] wer etwa als Klassischer Archäologe sich auf sein begriffliches Vorwissen stützend das Buch heranzieht, wird mehr erhalten und mehr erfahren, als er erwartet hatte. Das Buch erweist sich so als eine Fundgrube, aus der man bei vielen Gelegenheiten schöpfen kann. […]
Zum Inhalt
Einst gehörte der Bär zu den nicht nur in ganz Europa beheimateten Tierarten. Heute jedoch ist sein Bestand leider – abgesehen von einigen wenigen Ausnahmen – in nahezu allen mitteleuropäischen Ländern auf eine geringe Anzahl von Individuen zurückgegangen.
Die breite Materialbasis, auf der das Buch „Der Bär und seine Darstellung in der Antike“ fußt, gibt dem interessierten Leser die Möglichkeit, sich auf anschauliche Art und Weise einen umfassenden Überblick über antike Denkmäler zu verschaffen, auf denen Bären abgebildet sind.
Ausgehend von den prähistorischen Zeugnissen Alteuropas werden neben altorientalischen, ägyptischen und griechischen Bärendarstellungen die in besonders hoher Anzahl erhaltenen Denkmäler der römischen Antike behandelt. Der Leser gewinnt durch die Einbeziehung von Abbildungen auf verschiedensten Materialgruppen, wie z.B. Münzen, Statuen, Reliefs, Mosaiken und Wandmalereien, ein detailliertes Bild von Bärendarstellungen in den antiken Kulturen.
Die Analyse der schriftlichen Überlieferungen v.a. aus griechischer und römischer Zeit ergänzt die aus den zahlreichen Bildquellen gewonnenen Erkenntnisse. Insbesondere die Werke der römischen Autoren zeugen einerseits zwar von einer fundierten Vertrautheit mit Anatomie und Verhalten von Bären, jedoch andererseits auch von gravierenden Missinterpretationen und daraus resultierenden Fehleinschätzungen der Lebensweise dieser Tiere. Daneben belegen diverse Schriftzeugnisse die herausragende Rolle des Bären in der griechisch-römischen Mythologie.
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