Dissertation: Im öffentlichen Auftrag: Architektur- und Denkmalsplastik der 1920er bis 1950er Jahre

Im öffentlichen Auftrag: Architektur- und Denkmalsplastik der 1920er bis 1950er Jahre

im Werk von Karl Albiker, Richard Scheibe und Josef Wackerle

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Schriften zur Kunstgeschichte, Band 10

Hamburg , 436 Seiten

ISBN 978-3-8300-1862-9 (Print) |ISBN 978-3-339-01862-5 (eBook)

Zum Inhalt

Nach 1933 sollte der Architektur- und Denkmalsplastik nach dem Willen der Nationalsozialisten eine größere Bedeutung als bisher zukommen. Gesetzlich fixiert und reglementiert durch den "Kunst am Bau"-Erlass von 1934, erhoffte man sich eine neue Form ideologisch geprägter Plastik, die vor allem als propagandistische Unterstützung der Architektur eingesetzt werden sollte.

Bei den Planungen zum ersten Großbauprojekt des Dritten Reiches, dem Reichssportfeld in Berlin von 1936, zeigte sich jedoch schnell, dass der erhoffte ideologisch arbeitende Bildhauernachwuchs bislang nicht zur Verfügung stand. So erfolgte ein Rückgriff auf die so genannten "Klassiker des Überganges", Bildhauer wie Karl Albiker, Richard Scheibe und Josef Wackerle, die alle um 1880 geboren worden waren. Sie hatten bereits in den zwanziger Jahren als etablierte Künstler erfolgreich im Bereich der Architektur- und Denkmalsplastik gearbeitet. Die vorliegende Arbeit fragt nach den formalen Wurzeln dieser heute weitgehend vergessenen Gruppe von Bildhauern. Entwickelten die "Klassiker des Überganges" nach 1933 einen genuin neuen Stil oder griffen sie auf bewährte Lösungen klassisch-figürlicher Formen der späten zwanziger Jahre zurück? Untersucht werden ebenfalls die Nachkriegswerke der drei Bildhauer und ihre Stellung innerhalb einer fortschreitenden allgemeinen Entwicklung zur Abstraktion, die auch im Bereich der Bildhauerei bald Gegenständlichkeit mit Rückständigkeit gleichsetzte. Als einem öffentlich geförderten, aber auch von der breiten Öffentlichkeit rezipierten Teilbereich der bildenden Kunst, lässt sich die Architektur- und Denkmalsplastik von Karl Albiker, Richard Scheibe und Josef Wackerle als wichtiger und spannender Beitrag zu der allgemeinen Diskussion um Bruch und Kontinuität nach 1933 und 1945 verstehen.

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