Dissertation: Der Ort der Bedeutung

Der Ort der Bedeutung

Zur Metaphorizität des Verhältnisses von Bewußtsein und Gegenständlichkeit in der Phänomenologie Edmund Husserls

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BOETHIANA – Forschungsergebnisse zur Philosophie, Band 64

Hamburg , 374 Seiten

ISBN 978-3-8300-1801-8 (Print) |ISBN 978-3-339-01801-4 (eBook)

Zum Inhalt

Von Beginn an hat sich die Husserlsche Phänomenologie die Aufklärung des Verhältnisses von Subjektivität und Objektivität, genauer: die Begründung von Objektivität in Subjektivität zum Ziel gesetzt. Dabei ist unter "Subjektivität" das Bewußtsein mit seinen auf Gegenständliches gerichteten (intentionalen) Akten, unter "Objektivität" "Gegenständlichkeit" im weitesten Sinn zu verstehen, d.h.: Objektivität i.S. der Geltung logischer und mathematischer Gesetze, Sätze und Begriffe, Objektivität als Allgemeinheit des Ausdrucksinhalts und schließlich Objektivität als Bewußtseinsunabhängigkeit der raumzeitlichen Gegenstände.

Von der Aufklärung selbst fordert Husserl, daß sie sich – dem cartesianischen Ideal der Eindeutigkeit der Begriffe gemäß – in einer streng wissenschaftlichen und äquivokationsfreien Begriffssprache vollzieht, in einer Terminologie also, die sowohl auf Konstruktionen als auch auf figürliche Mittel wie insbesondere Metaphern Verzicht leistet.

Die Studie untersucht, ob Husserl die Aufklärung, d.h. Sinnanalyse des besagten Verhältnisses auf der Basis einer metapher- und konstruktfreien Terminologie gelingt. Da Husserl sich die Beziehung zwischen Bewußtsein und Gegenständlichkeit als durch die Bedeutung vermittelt denkt, liegt der Schwerpunkt der Untersuchung auf Husserls Begriff der Bedeutung bzw. des Sinns. Immanent-kritische Analysen werden dabei flankiert von eingehenden Auseinandersetzungen mit den Arbeiten aus der entsprechenden Forschungsliteratur. Hervorzuheben sind hier die Studien zum Husserlschen Noema- und Bedeutungsbegriff von Follesdal, Smith/McIntyre, Sokolowski und Gurwitsch

Der Autor kommt zu dem Ergebnis, daß die natürliche Sprache, die wesentlich an der Räumlichkeit äußerer Gegenstände orientiert ist, dem Husserlschen Versuch einer Begründung der Geltung von Objektivität mittels einer Beschreibung der Bewußtseinsstrukturen eine prinzipiell unüberwindbare Grenze setzt.

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