Forschungsarbeit: Naturästhetik und ökologische Ethik

Naturästhetik und ökologische Ethik

Eine Einführung

Buch beschaffen

BOETHIANA – Forschungsergebnisse zur Philosophie, Band 58

Hamburg , 196 Seiten

ISBN 978-3-8300-0962-7 (Print)

Zum Inhalt

Dass Umweltbelastungen heute nicht mehr nur lokale Wirkungen zeitigen, sondern globale Katastrophen verursachen können, läßt Fragen nach einem angemessenen Umgang mit der Natur bedeutsam erscheinen. Die Debatte über Werte innerhalb der ökologischen Ethik ist dabei zum Teil eine darüber, was als schöne oder nützliche Natur angesehen wird.

Eine ideengeschichtliche Problematisierung von Naturerfahrungen und die Frage nach dem „Sinn der Sinne“ zeigt jedoch gleich die Grenzen derartiger Wertsetzungen. Zwar sind Sinnlichkeit und Körperlichkeit selbst Qualitäten des menschlichen Lebens und man kann in ihnen Werte und Indikatoren für eine lebenswerte und zu erhaltende Umwelt sehen.

Aber wie diese Arbeit offenbart, variieren die Ansichten darüber, was als schöne Natur anzusehen und erhaltenswert ist, erheblich. Hier werden die verschiedenen Interpretationen von Naturästhetik und ökologischer Ethik in ein Verhältnis zueinander gesetzt und Ansprüche, die aus ästhetischen Werten resultieren, mit ethischen Argumenten verknüpft. Schließlich wird begründet, warum der Nutzung der Natur aufgrund dieser Argumente gewisse moralische Grenzen gesetzt werden können.

Ältere Philosophiekonzepte stellen den Ausgangspunkt dar, an dem Argumente von neueren Autoren wie Næss, Seel Böhme und zur Lippe gemessen werden. Es geht hier vor allem um die Behauptung einer symbolischen Autonomie der ästhetischen Natur, die von Interesse für moralisches Handeln ist. Auch die Kunst enthält Anzeichen dieses Autonomiegedankens, etwa darin, dass sie zu einer Sensibilisierung gegenüber der Natur als „Nicht-Identischem“ beiträgt und dass sie auf den kulturellen und gesellschaftlichen Wert der ästhetischen Natur aufmerksam macht.

Wer die Natur zerstört, beeinträchtigt die Rechte seiner Mitmenschen, schöne Natur zu erleben. Es wird also zur moralischen Aufgabe, eine ästhetische Natur als Wahlmöglichkeit zu bewahren, wenn menschliche Freiheit unter anderem als mögliche Begegnung mit der Natur verstanden wird.

Ihr Werk im Verlag Dr. Kovač

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