Doktorarbeit: Zur deckungsbeitragsorientierten Qualitätskostenrechnung bei limitiert verfügbaren Produktionsfaktoren

Zur deckungsbeitragsorientierten Qualitätskostenrechnung bei limitiert verfügbaren Produktionsfaktoren

Dargestellt am Produktfeld Warmbreitband eines Unternehmens der Eisen- und Stahlindustrie

Buch beschaffen

Qualitätsmanagement, Band 2

Hamburg , 230 Seiten

ISBN 978-3-8300-0511-7 (Print)

Zum Inhalt

Ein Potential zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens bietet die Ausrichtung der Leistungserstellung auf den Bedarf des Kunden. Die Merkmale einer Leistung, die der Befriedigung der Forderungen des Kunden dienen, sind zusammenfassend durch den Begriff Qualität zu beschreiben. Grundgedanke des Qualitätsbewußtseins ist, daß Produktivität, Kosten und Qualität voneinander untrennbar sind. Somit sind die Interdependenzen bei der Formulierung der strategischen Unternehmensziele zu berücksichtigen. Ein wesentlicher Faktor für die "Operationalisierbarkeit" von Qualitätsstandards auf der Ebene der Unternehmensleitung ist deren Meßbarkeit und der Ausweis in Form von Kosten.

Im Rahmen einer Qualitätskostenrechnung werden aus Qualitätsmängeln resultierende Kosten denjenigen Kosten gegenübergestellt, die einer gezielten Vermeidung von Produktmängeln dienen. Primäres Ziel eines solchen Ausweises ist es, Schwachpunkte und damit Potentiale zur Verbesserung der Rentabilität eines Unternehmens aufzuzeigen. Die in der Literatur dargestellten klassischen Ansätze einer Qualitätskostenrechnung basieren im wesentlichen auf einer Vollkostenrechnung, die Ergbnisse sind insofern für die Unterstützung unternehmerischer Entscheidungen nur eingeschränkt zu verwenden.

Im Rahmen dieser Studie wird ein deckungsbeitragsorientierter Ansatz für ein Mehrproduktunternehmen hergeleitet. Zur Verdeutlichung der theoretischen Überlegungen sind alle Produkte eines Unternehmens auf einem Aggregat, dessen Kapazität beschränkt ist, herzustellen. Aus der Integration in das Umfeld des Unternehmens resultiert eine langfristige fixierte Anforderung an das Produktprogramm. Aufbauend auf den Materialfluß wird ein Modell entwickelt, mit dessen Hilfe die potentielle Verbesserung des Unternehmensergebnisses durch Vermeidung der Erzeugung von qualitätsmindernden Produkten und dadurch bedingter erforderlicher Übereinsätze von Produktionsfaktoren zu quantifizieren ist. Berücksichtigung finden die alternativen Verwendungsmöglichkeiten der qualitätsgeminderten Produkte sowie Produktionskapazitäts- und Absatzmengenbeschränkungen.

Das entwickelte Modell ist für die Bewertung verschiedener Produktions- und Absatzprogramme geeignet, um im Rahmen einer Unternehmensplanung zu erwartende Ergebnisauswirkungen aufzuzeigen, wobei die Anwendung nicht auf die Stahlbranche beschränkt ist. Eine bestehende Kostenrechnung kann durch den hier entwickelten Ansatz nicht ersetzt werden, vielmehr soll das innerbetriebliche Rechnungswesen durch eine nicht integrierte Nebenrechnung für die Unterstützung unternehmerischer Entscheidungen ergänzt werden.

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