Dissertation: Longitudinal Study of Patients with Anorexia Nervosa 6 to 10 Years after Treatment

Longitudinal Study of Patients with Anorexia Nervosa 6 to 10 Years after Treatment

Impact of Adequate Weight Restoration on Outcome

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Schriften zur medizinischen Psychologie, Band 1

Hamburg , 236 Seiten

ISBN 978-3-8300-0498-1 (Print) |ISBN 978-3-339-00498-7 (eBook)

Zum Inhalt

In dieser Langzeitstudie wurde versucht, 61 Patientinnen mit Anorexia nervosa, die zwischen 1989 und 1992 in Lehrkrankenhäusern der University of Sydney, Australien, auf speziellen Ess-Störungsstationen behandelt worden waren, erneut zu erfassen. Zum Zeitpunkt der Behandlung war als Hauptparameter Gesamtkörperstickstoff (Total Body Nitrogen, TBN) mit Hilfe von In-Vivo Neutron-Capture Analysis (IVNCA) vor und nach dem Refeeding gemessen worden.

Follow-up-Information konnte von 50 Patientinnen (82%) erhoben werden. Alle Probandinnen wurden klinisch und psychologisch untersucht. Bei 39 Patientinnen wurde erneut TBN gemessen, zusammen mit zwei Parametern, die zu Beginn des Projekts nicht verfügbar waren: Knochendichte, erfasst mit Hilfe von Dual-Energy-X-Ray Absorptiometry (DEXA), und Gesamtkörperkalium (Total Body Potassium, TBK) mit Hilfe eines Whole Body Counter.

Siebzig Prozent der nachuntersuchten Patientinnen fielen in die Kategorie "Good Outcome" entsprechend der Morgan-Russell-Kriterien, d.h. erreichten Normalisierung von Gewicht und Menstruation. Die Mehrzahl der Probandinnen hatte normale TBN-Werte mit einem durchschnittlichen Nitrogen Index von 0.98. Die Knochendichte war jedoch suboptimal bei allen Probandinnen, bei denen eine DEXA durchgeführt wurde. Selbst Patientinnen, deren Knochendichte im Normalbereich lag, hatten ein gewisses Risiko, Osteoporose zu entwickeln. Die TBK-Werte unserer Probandinnen waren im Vergleich zu einer gesunden Kontrollgruppe aus der Literatur erniedrigt.

Im Mittelpunkt dieser Studie stand der Vergleich des Verlaufes von Patientinnen, die während der Behandlung einen Body Mass Index (BMI) von mindestens 19 erreicht hatten und derer, die mit einem BMI von unter 19 entlassen worden waren. Patientinnen mit einem BMI von mindestens 19 hatten zum Katamnesezeitpunkt eine höhere Gesamtknochendichte und weniger ess-störungsspezifische Symptomatik als diejenigen, die das Krankenhaus verfrüht verlassen hatten. Obwohl die Mehrzahl der Probandinnen die Kriterien für Anorexie - geringes Gewicht und Amenorrhoe - nicht mehr erfüllten, schien ein Zusammenhang zwischen niedrigem Entlassungsgewicht und bleibenden körperlichen und psychischen Problemen zu bestehen. Zusammengefasst, suggerieren die Ergebnisse dieser Studie einen möglichen prognostischen Vorteil zugunsten adäquater Gewichtswiederherstellung bei Patientinnen mit Anorexia nervosa.

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