Hans-Dieter HermannMediatoren und Modifikatoren der Belastungsreaktionen nach Sportverletzungen
Beiträge zu einem interdisziplinären Modell
Studien zur Stressforschung, Band 12
Hamburg 2001, 140 Seiten
ISBN 978-3-8300-0449-3 (Print)
ISBN 978-3-339-00449-9 (eBook)
Zum Inhalt
Die Zahl der jährlichen Sportunfälle in Deutschland wird auf circa 1,5 Millionen geschätzt, beziehungsweise auf 20 Prozent der Gesamtunfälle.
Personen, die sich beim Sport verletzt haben, erleben diesen Umstand meist als eine mehr oder weniger unangenehme Situation - glücklicherweise in der überwiegenden Anzahl der Fälle mit vorübergehendem Verlauf.
Für Leistungssportler hingegen bedeuten Verletzungen oftmals einen tiefen Einschnitt in ihren Lebensrhythmus mit unklaren Konsequenzen für die weitere körperliche Leistungsfähigkeit und - damit verbunden - für die weitere sportliche Entwicklung. Je nach individueller Bedeutung des Sports und der Schwere der Läsion können diese Verletzungen mit deutlichen bis massiven psychischen Problemen behaftet sein und für Professionals noch zusätzlich monetär existenzielle Folgen haben. Als belastender Faktor lösen schwere Sportverletzungen komplexe Stressprozesse aus - begleitet und aufrechterhalten durch psychische und körperliche Reaktionen.
Schwerpunkt und Ziel dieser Arbeit ist es, die spontanen und mittelfristigen psychischen Reaktionen (Belastungsreaktionen) nach Sportverletzungen wissenschaftlich einzuordnen und in einen - bislang fehlenden - interdisziplinären Zusammenhang zu stellen. Hierbei wird auf bereits vorliegende eigene, und auch auf anglo-amerikanische Literatur zurück gegriffen. In erster Linie aus der humanpsychologischen Perspektive sollen relevante vermittelnde Faktoren (‘Mediatoren‘) und modifizierende Faktoren (‘Modifikatoren‘) herausgearbeitet und als Beitrag zu einer interdisziplinären Sichtweise von Belastungsreaktionen nach Sportverletzungen verstanden werden.
In dieser Arbeit liegt der Fokus auf einem Teil des gesamten Stressgeschehens, nämlich auf Entstehung und Beeinflussung der spontanen (unmittelbaren) sowie der mittelfristigen (modifizierten) Reaktionen nach einem Stressoreinfluss (‘Verletzung‘). Diese Reaktionen werden hier im Zusammenhang mit Sportverletzungen ‘Belastungsreaktionen‘ genannt. Stress-Bewältigungsvorgänge stehen nicht im Zentrum des Interesses. Sie sollen nur peripher, soweit notwendig, behandelt werden.
Schlagworte
GesundheitswissenschaftKompetenzerwartungMentales TrainingPsychologieSportpsychologieSportverletzungenSportwissenschaftStressStress-ModellIhr Werk im Verlag Dr. Kovač
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