Doktorarbeit: Der Einfluss der Persönlichkeitsdisposition auf die Cortisolreaktion nach experimentellem Stress und Fasten

Der Einfluss der Persönlichkeitsdisposition auf die Cortisolreaktion nach experimentellem Stress und Fasten

Ein psycho-neurobiologischer Erklärungsansatz der differentiellen Reagibilität der Persönlichkeit auf Stress

Buch beschaffen

Studienreihe psychologische Forschungsergebnisse, Band 60

Hamburg , 362 Seiten

ISBN 978-3-8300-0085-3 (Print)

Zum Inhalt

Die exogene Stimulation durch pharmakologische Substanzen und Stress induzierende Stimuli stellt eine Methode dar, mit der ein Zugang zur Überprüfung der Verhältnisse der zentralen Neurotransmitteraktivität erreicht werden kann. Im Hinblick auf die neurobiologische Determinierung von Persönlichkeitsdispositionen steht die Reagibilität auf exogene Stressstimulation im Vordergrund des Interesses, da unterschiedliche Persönlichkeitstypen sich durch ein differentielles Verhalten im Umgang mit Stresssituationen auszeichnen und diese unterschiedlich bewältigen.

Cortisol gilt neben Adrenalin als wesentlicher peripherer Indikator der endogenen Stressregulation. Gleichzeitig ist Cortisol der periphere Parameter eines hierarchisch organisierten Regelkreises, der HPA-Achse, deren Aktivität selbst wiederum durch übergeordnete zentrale Neurotransmitteraktivität moduliert wird. Da die einzelnen Persönlichkeitsdimensionen mit einer unterschiedlichen Neurotransmitteraktivität assoziiert sind, ist eine neurobiologische Verbindung zwischen Persönlichkeitsdispositionen und differentieller Reaktion auf Stress, die sich auch in der hormonellen Cortisolsekretion widerspiegelt, vorhanden. Zudem erlaubt die differentielle peripher beobachtete endokrine Reaktion, deren Neurotransmittermodulation mittlerweile zu einem großen Teil bekannt ist, Rückschlüsse auf die zentrale Neutrotransmitteraktivität bei bestimmten Persönlichkeitsdispositionen, wodurch die Kenntnisse über die neurobiologischen Grundlagen der Persönlichkeit erweitert werden können.

Ein Ansatz, der in dieser Form die (neuro)biologische Reaktion des Organismus auf unterschiedliche Stressstimulationen mit Variationen der Persönlichkeitsdisposition verbindet, hat zum Ziel, das noch dunkle Fenster zwischen der afferenten Reizverarbeitung bei exogener Stimulation bis zum Niveau des Hirnstamms und der efferenten Reaktion ab der Ebene des Hypothalamus etwas zu verkleinern und zu erhellen. Dieser Absicht, mehr über zentralnervöse Regulationsprozesse mit der Fokussierung auf Stressregulation bei unterschiedlichen Persönlichkeitsdispositionen zu erfahren, geht der Autor in dieser Arbeit nach.

Der Autor ist Arzt an der Abteilung für Depressionsforschung, Schlafmedizin und Neurophysiologie der Psychiatrischen Universitätsklinik Basel. Neben seiner klinischen Tätigkeit als Psychiater hat er sich wissenschaftlich sowohl mit medizinischen (Neurophysiologie und Neuroendoktrinologie) wie auch psychologischen (Persönlichkeits- und Kognitionspsychologie) Themen befasst. In vielen seiner Arbeiten und Publikationen ist die Integration von spezifischen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen der Neurobiologie und der Psychologie ein zentrales Thema.

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