Dissertation: Der Transmissionsmechanismus im Rahmen monetärer RBC-Modelle

Der Transmissionsmechanismus im Rahmen monetärer RBC-Modelle

Schriftenreihe volkswirtschaftliche Forschungsergebnisse, Band 64

Hamburg , 278 Seiten

ISBN 978-3-8300-0051-8 (Print)

Zum Inhalt

Die Frage, wie und warum Geldpolitik die realen ökonomischen Aktivitäten berührt, ist eine der ältesten und gleichzeitig die fundamentalste monetärer Ökonomik. In der klassich-neoklassischen Sichtweise ist die strenge Neutralität des Geldes eines der zentralen Theoreme monetärer Ökonomik und, hierauf aufbauend, die klassische Dichotomie zwischen realer und monetärer Sphäre. Heute ist allgemein anerkannt, dass Geldpolitik zumindest kurzfristig die reale Sphäre beeinflusst, somit hier die strenge Neutralität des Geldes verloren geht und die Dichotomie von realer und monetärer Sphäre aufgehoben ist. Im Zuge dieser Erkenntnis konzentrierte sich in den letzten Dekaden die Diskussion vor allem auf die Frage, warum es imperfekte Preisanpassungen gibt, die der Geldpolitik zu ihrer Wirksamkeit verhelfen. Erst in letzter Zeit verlagert sich der Forschungsschwerpunkt wieder zunehmend zurück auf seinen ursprünglichen Gegenstand: Gegeben die trägen Preisanpassungen, wird analysiert, über welche Kanäle monetäre Impulse übertragen werden und inwiefern sich hieraus Rückschlüsse auf die Wirksamkeit von Geldpolitik ableiten lassen.

In dieser Untersuchung unternimmt es der Autor, den Transmissionsmechanismus im Rahmen der monetären RBC-Modelle umfassend zu beschreiben und geeignet zu typologisieren. Weiterhin zeigt er, dass die Aussage strenger Neutralität des Geldes auch bei perfekter symmetrischer Annahme nicht abgeleitet werden kann. Schließlich macht die Arbeit deutlich, dass es im Rahmen der Annahmen des monetären RBC-Modells mit asymmetrischer Informationsverteilung nicht zu einer positiven Reaktion von Beschäftigung und Output als Folge expansiver Geldpolitik kommen kann.

Bei der Herleitung der Ergebnisse wird eine spezielle Form der Analysetechnik verwendet, wie sie von Campbell/Shiller (1988) sowie Campbell (1993, 1994) vorgestellt wurde. Diese Methodik findet bei der Analyse der realen Konjunkturmodelle immer mehr Verbreitung und wird hier auf die monetäre Fragestellung übertragen. Der Vorteil dieser Technik ist, dass durch die approximative analytische Lösung der Zusammenhang zwischen der Schockvariablen (monetärer Impuls) und den endogenen Variablen des Modells wesentlich deutlicher und direkter herausgearbeitet werden kann, als dies bei numerischen Lösungen der Fall ist.

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