Maria Liane Cristian Flucht und Migration in gegenwärtigen Kinder- und Jugendromanen

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Flucht und Migration gehören zu den prägenden Themen des 21. Jahrhunderts. Besonders eindrucksvoll zeigen sich ihre Folgen in der Kinder- und Jugendliteratur, die jungen Menschen eine Stimme verleiht und gesellschaftliche Realität in literarische Form bringt. Das Buch „Flucht und Migration in gegenwärtigen Kinder- und Jugendromanen“ widmet sich genau dieser Thematik und beleuchtet die emotionalen, sozialen und identitätsstiftenden Dimensionen von Heimatverlust und Neubeginn.

Im Mittelpunkt der Studie stehen die Romane „Dazwischen Ich“ von Julya Rabinowich und „Vor uns das Meer“ von Alan Gratz. Beide Werke eröffnen eindrucksvolle Perspektiven auf die Frage, wie junge Protagonistinnen und Protagonisten mit Entwurzelung, Unsicherheit und Hoffnung umgehen. Die Analyse zeigt, dass Heimat weit mehr ist als ein geografischer Ort – sie ist ein emotionales Fundament, das bei Verlust Identität erschüttert, aber zugleich Raum für Neubildung schafft.

Die Arbeit bietet nicht nur literaturwissenschaftliche Tiefe, sondern auch didaktische Relevanz. Sie verdeutlicht, wie Romane über Flucht jungen Leserinnen und Lesern helfen können, Empathie zu entwickeln, Vorurteile abzubauen und interkulturelles Verständnis zu fördern. Gerade im schulischen Kontext eröffnet sie vielfältige Ansätze, um Migration und Heimatverlust nicht abstrakt, sondern greifbar und menschlich zu thematisieren.

Das Besondere an dieser Untersuchung ist die Verbindung von kunstvoller Erzählweise und wissenschaftlicher Präzision. Sie veranschaulicht, dass Kinder- und Jugendliteratur mehr leistet als Unterhaltung: Sie sensibilisiert, bildet und inspiriert.

Dieses Buch richtet sich an Literaturwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, Pädagoginnen und Pädagogen sowie alle, die verstehen möchten, wie Literatur Brücken baut – zwischen Kulturen, Generationen und Lebenswelten.