Buchtipp
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Der Täter-Opfer-Ausgleich bei häuslicher Gewalt

Eine Untersuchung durchgeführter Verfahren bei der Staatsanwaltschaft Hamburg

Strafrecht in Forschung und Praxis, Band 427

Hamburg , 144 Seiten

ISBN 978-3-339-14234-4 (Print)

ISBN 978-3-339-14235-1 (eBook)

Zum Inhalt deutschenglish

Straftaten, die im häuslichen Umfeld geschehen und unter den Begriffen „häusliche Gewalt“, „Paargewalt“ oder „Beziehungsgewalt“ statistisch erfasst werden, bedürfen der besonderen Aufmerksamkeit. Durch diese Taten wird bei den Opfern eine Vertrauensbasis erschüttert und der vermeintlich sichere Bereich des eigenen Zuhauses angegriffen.

Eine Möglichkeit, diesen Taten auf strafrechtlicher Ebene zu begegnen, ist die Durchführung eines Täter-Opfer-Ausgleichs. Genau mit dieser Möglichkeit beschäftigt sich die vorliegende Arbeit. Sie untersucht tatsächlich durchgeführte Täter-Opfer-Ausgleichs-Verfahren und arbeitet heraus, welche Voraussetzungen vorliegen müssen, um einen Täter-Opfer-Ausgleich im Deliktfeld der häuslichen Gewalt zu ermöglichen, welche Kriterien die Staatsanwaltschaft für ihre Entscheidung zugrunde legt, wie die Abläufe sind und welchen Erfolgskriterien in der Praxis Bedeutung beigemessen werden.

Zunächst erfolgt eine theoretische Einbettung des Täter-Opfer-Ausgleichs und des Phänomenbereichs der häuslichen Gewalt in den kriminologischen Kontext der Restorative Justice. Anschließend werden im Rahmen einer qualitativen Forschung alle Ausgleichsverfahren nach § 153a Abs. 1 Nr. 5 der Strafprozessordnung ausgewertet, die im Jahre 2022 bei der Staatsanwaltschaft Hamburg durchgeführt wurden.

Die eigens für diese Untersuchung entwickelte Auswertungsmethode stellt ein Alleinstellungsmerkmal dar. Das Werk kann durch die Erhebung und Auswertung der entsprechenden Daten eine Forschungslücke schließen.

Ziel der Abhandlung ist es, das Phänomen der häuslichen Gewalt mit dem Täter-Opfer-Ausgleich und dem kriminologischen Konzept der Restorative Justice zu verknüpfen und herauszufinden, ob der Täter-Opfer-Ausgleich ein probates Mittel ist, Straftaten im Bereich der häuslichen Gewalt zu begegnen.

Über den Autor

Christian Bernhard, geboren 1982, begann seine berufliche Laufbahn als Diplom-Rechtspfleger (FH) am Landgericht Hamburg. Zunächst im Strafbereich tätig, wechselte er später in die Personalabteilung. Von 2017 bis 2018 absolvierte er erfolgreich das Aufbaustudium zum Amtsanwalt und ist seit 2018 als Amtsanwalt bei der Staatsanwaltschaft Hamburg tätig. In dieser Funktion bearbeitet er Ermittlungsverfahren im Bereich der kleineren und mittleren Kriminalität sowie der Verkehrsdelikte und vertritt die Anklage sowohl vor dem Amtsgericht als auch vor dem Schöffengericht. Im Jahr 2022 erfolgte seine Ernennung zum Oberamtsanwalt.

Zwischen 2021 und 2023 absolvierte Christian Bernhard den Weiterbildenden Masterstudiengang Kriminologie an der Universität. Das vorliegende Buch basiert auf einer überarbeiteten Version seiner Masterarbeit, die im Februar 2024 benotet wurde. In dieser Arbeit setzte sich der Autor mit dem Täter-Opfer-Ausgleich bei der Staatsanwaltschaft Hamburg auseinander. Ziel war es, die Praxis der Staatsanwaltschaft mit den theoretischen Erkenntnissen aus seinem Studium der Kriminologie zu verbinden.

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