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Zum Spannungsfeld von Eudaimonía und Krísis

Die Krise als potentielle Bedrohung für ein gelungenes Leben

Schriftenreihe Philosophische Praxis, Band 9

Hamburg , 110 Seiten

ISBN 978-3-339-14100-2 (Print)

ISBN 978-3-339-14101-9 (eBook)

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Die meisten Menschen streben nach einem gelungenen Leben. Die Definition eines solchen Lebens weist eine große Streubreite auf. Zudem hat sich die gesellschaftliche Situation in den letzten Jahrzehnten dramatisch gewandelt.

Das kulturelle Fundament (die christlich-jüdische Tradition) wird seit der Aufklärung und der Säkularisation mit einer immer größer werdenden Beschleunigung entsorgt. An die Stelle dieses Kulturhintergrunds tritt das vernunftbegabte Individuum, das einen göttlichen Rang einnimmt. Dadurch ist das Individuum auch für die Lebensgestaltung und das Lebensrisiko selbst verantwortlich. Das führt einerseits zu einer um sich greifenden Ökonomisierung aller Lebensbereiche, um eine Überforderung zu verhindern, andererseits zu fast nicht bewältigbaren Lebenskrisen, ausgelöst durch kleinere und größere Katastrophen.

Dieses Buch zeigt auf, dass es möglich ist, persönliche Lebenskrisen in einen positiven, konstruktiven Beitrag für ein gelungenes Leben umzuwandeln. Nach der ausführlichen Beschreibung der aktuellen Lebenswirklichkeit vieler Menschen heute werden als erstes Methoden zur Bewältigung von Lebenskrisen diskutiert. Danach folgen grundsätzliche Lebenseinstellungen, die ein Fundament aus der Ethik beziehen. Auch weitere Überlegungen, wie die von Viktor Frankl, der uns eher als Befragte, denn als Fragende sieht, und Martin Bubers Reflexionen vom „Ich zum Du“ werden besprochen. Ebenso wird aufgezeigt, dass die anfangs von der Soziologie schonungslos skizzierte gesellschaftliche Situation nicht per se schlecht ist, sondern auch Chancen bietet. Diese Überlegungen werden an konkreten Beispielen und seiner Umsetzung überprüft.

Das Ergebnis überrascht eigentlich nicht: Eudaimonía und Krísis müssen keinen Gegensatz bilden, zumal ein Leben ohne Krisen nicht zum Normalfall gehört. Eine Krise kann sogar einen spezifischen Beitrag zu einem gelungenen Leben leisten. Umso dringlicher stellt sich die Frage, wie eine Lebenskrise zu einem gelungenen Leben beitragen kann.

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