Karina SurreyArbeitsschutzrecht und Mediation
Gesundheitliche Prävention bei psychischen Arbeitsrisiken durch gestörte soziale Beziehungen – am Beispiel der Mediation
Schriftenreihe arbeitsrechtliche Forschungsergebnisse, Band 287
Hamburg 2024, 420 Seiten
ISBN 978-3-339-14076-0 (Print)
ISBN 978-3-339-14077-7 (eBook)
Zum Inhalt deutschenglish
Das Thema mentale Gesundheit spielt in der täglichen betrieblichen Praxis eine immer größere Rolle im Hinblick auf das gesamte volkswirtschaftliche Kostensystem. Im Gegensatz zu Gefahrstoffen existieren für Gesundheitsrisiken durch z. B. schlechtes Führungsverhalten, keine Grenzwerte oder messbaren Dosen.
Wenngleich der Tatbestand der Gesundheitsgefährdung zweifelsfrei festgestellt wird, gestaltet sich die Prävention anspruchsvoll. Der Austausch des Chefs / der Chefin, begrenzte Begegnungen oder das Tragen einer persönlichen Schutzausrüstung bei Kontakt sind ersichtlich wenig geeignete Maßnahmen zur Abhilfe. Eine fehlende Intervention kann jedoch zu Gesundheitsstörungen, Krankheiten und deren Chronifizierung, Arbeitsunfähigkeit sowie im schlimmsten Fall zu einer Beeinträchtigung der Erwerbsfähigkeit führen.
Die vorliegende Untersuchung befasst sich interdisziplinär mit dem Thema der Prävention bei psychischen Belastungen durch soziale Beziehungen am Arbeitsplatz und stellt u. a. die Frage, inwiefern das Instrument der Mediation im Kontext des betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutzes präventiv zur Förderung der psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz beitragen kann. Im Rahmen der Diskussion werden konkrete legislative Vorschläge zur Implementierung von Konfliktlösungsinstrumenten wie die Mediation in das Arbeitsschutzgesetz aufgezeigt und diskutiert. Die vorgeschlagenen Detailregelungen wurden einer Prüfung auf ihre Verfassungsmäßigkeit unterzogen.
Das Ziel der Untersuchung ist es, eine interdisziplinäre Diskussion anzuregen, welche die Aspekte Kranken- und Gesundheitsstand, Mobbing, gestörte Kommunikation, Konflikte, menschliche Bedürfnisse und subjektive Wahrnehmungen, mentale Gesundheit, Stressbewältigung am Arbeitsplatz, Fürsorgepflicht des Arbeitgebers und Eigenfürsorge der Beschäftigten, Arbeitsschutzrecht und Mediation in ihrer Gesamtheit betrachtet und Perspektiven für weitere visionäre und realistische Schritte aufzeigt.
Schlagworte
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