Doktorarbeit: Zur Freundschaft verpflichtet? Die Afghanistan-Politik der DDR von 1978 bis 1990

Zur Freundschaft verpflichtet? Die Afghanistan-Politik der DDR von 1978 bis 1990

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Studien zur Zeitgeschichte, Band 120

Hamburg , 436 Seiten

ISBN 978-3-339-13472-1 (Print) |ISBN 978-3-339-13473-8 (eBook)

Zum Inhalt

Die Studie widmet sich insbesondere der Beantwortung der zentralen Fragestellung, auf welche Bereiche sich die bilateralen Beziehungen zwischen der DDR und Afghanistan im genannten Untersuchungszeitraum konzentrierten, welche Güte und Umfang die entwicklungspolitischen Hilfen erreichten, welche Akteure beziehungsweise Institutionen daran beteiligt waren und wo die Grenzen der Zusammenarbeit verliefen. Anhand der Beantwortung der Forschungsfragen soll ein bisher vernachlässigter Aspekt der DDR-Außenpolitik beleuchtet und ein Beitrag zur Komplettierung dieses Forschungsfeldes geleistet werden.

Obgleich die Außenpolitik der DDR ein stark frequentiertes Feld der zeithistorischen Forschung darstellt, existieren noch einige weiße Flecken, deren wissenschaftliche Aufarbeitung bis heute aussteht. Ein entsprechender Aufklärungsbedarf besteht beispielsweise hinsichtlich der Haltung der SED-Führung zur expansiv-aggressiven Politik, die die Sowjetunion auf dem afrikanischen, aber auch auf dem asiatischen Kontinent verfolgte. In diesem Zusammenhang sind insbesondere die Beziehungen, die Ostberlin zu Afghanistan unterhielt, von Interesse, da diese bisher mehr Fragen aufwerfen als Antworten geben.

Anders als das DDR-Engagement in Afrika oder aber die Beziehungen, die Ostdeutschland zu Japan oder Indien unterhielt, sind dessen Bemühungen um das Land an der Schnittstelle zwischen Süd- und Zentralasien kaum beziehungsweise überhaupt nicht erforscht. Dies dürfte zum einen daran liegen, dass der Zugang zu den Akten des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten, die im Politischen Archiv des Auswärtigen Amts lagern, bis vor kurzem nur eingeschränkt möglich war. Zum anderen spielte das Land am Hindukusch in den außenpolitischen Überlegungen der DDR-Regierung lange Zeit keine oder nur eine nachgelagerte Rolle.

Erst als am 27. April 1978 ein von Mitgliedern der kommunistischen Demokratischen Volkspartei Afghanistans durchgeführter Staatsstreich zur Ausrufung der Demokratischen Republik Afghanistan führte, der gleichzeitig den Auftakt eines bis heute andauernden inneren Konflikts um die politische Vormachtstellung im Land markierte, verstärkte die Regierung in Ostberlin ihre Bemühungen um einen Ausbau der bilateralen Beziehungen zwischen den beiden Staaten. Innerhalb weniger Jahre entstanden Kooperationen auf unterschiedlichen Gebieten, etwa im Bildungs- oder im Sicherheitsbereich. Hierbei musste die SED-Spitze stets darauf bedacht sein, dass ihre Afghanistanpolitik nicht den Interessen des „Großen Bruders“ in Moskau zuwiderlief, sondern dessen geopolitische Ambitionen in der Region unterstützte.

Der Autor widmet sich insbesondere der Beantwortung der zentralen Fragestellung, auf welche Bereiche sich die bilateralen Beziehungen zwischen der DDR und Afghanistan im genannten Untersuchungszeitraum hauptsächlich konzentrierten, welche Güte und Umfang die entwicklungspolitischen Hilfestellungen für Afghanistan erreichten, welche Akteure beziehungsweise Institutionen beteiligt waren und wo die Grenzen der Zusammenarbeit verliefen.

Anhand der Beantwortung der Forschungsfragen wird ein bisher vernachlässigter Aspekt der DDR-Außenpolitik beleuchtet und damit ein Beitrag zur Komplettierung dieses Forschungsfeldes geleistet.

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