Forschungsarbeit: Aconitum (Eisenhut)

Aconitum (Eisenhut)

Geschichte, Botanik, Toxikologie und medizinische Anwendung der blau blühenden Eisenhutarten

Hardcover

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HIPPOKRATES – Schriftenreihe Medizinische Forschungsergebnisse, Band 104

Hamburg , 546 Seiten

ISBN 978-3-339-13214-7 (Print) |ISBN 978-3-339-13215-4 (eBook)

Rezension

[...] Inhaltlich und sprachlich klar gegliedert gibt dieses Buch eine detaillierte und umfangreiche Übersicht zu den unterschiedlichen Einsatzgebieten des Eisenhuts im Laufe der Zeit. Somit kann dieses Werk uneingeschränkt nicht nur wissenschaftlich tätigen Personen, sondern auch botanisch und pharmazeutisch Interessierten empfohlen werden.

Annika Seiler in: Rechtsmedizin, 3/2023


Zum Inhalt deutschenglish

Die blau blühenden Aconitumarten haben durch ihre auffallende Wuchs- und Blütenform, aber auch durch ihre extreme Giftigkeit von jeher die Aufmerksamkeit von Naturforschern, Ärzten und Schriftstellern auf sich gezogen. In dieser Monographie werden erstmals auf Grundlage eines umfangreichen Schrifttums die kulturgeschichtlichen, botanischen, toxikologischen und arzneilichen Aspekte der medizinisch relevanten Eisenhutarten zusammengefasst und ausführlich beschrieben.

Aconitum napellus und verwandte Arten enthalten hochgiftige Alkaloide, wie z. B. Aconitin, das schon in geringen Milligrammdosen lebensbedrohliche Wirkungen bei Mensch und Tier hervorrufen kann. Wegen ihrer Giftigkeit wurden Eisenhutextrakte in der Vergangenheit nicht nur als Jagd- und Pfeilgifte, sondern häufiger auch zu Mordzwecken gebraucht; eine Reihe spektakulärer Giftmorde wie der tödliche Anschlag auf den römischen Kaiser Claudius werden mit diesen Pflanzen in Verbindung gebracht.

Akzidentelle und medizinale Vergiftungen mit Eisenhut kommen auch in der Gegenwart immer wieder vor; die Kenntnis des charakteristischen Vergiftungsbildes und der rasche Einsatz bewährter therapeutischer Strategien können daher, wie die einschlägige Literatur zeigt, bei der akutmedizinischen Versorgung der Betroffenen von entscheidender und lebensrettender Bedeutung sein.

Da Pflanzengifte ein beträchtliches pharmakologisches Potential aufweisen, wurde Aconitum schon seit frühesten Zeiten sowohl in der westlichen wie auch östlichen Medizin als Heilmittel gebraucht. Ende des 17. Jahrhundert fand die Pflanze Eingang in die europäische Universitätsmedizin und nach den Arzneiprüfungen durch Hahnemann und seine Schüler konnte sich Aconitum napellus in der Homöopathie als wichtiges „Akutmittel“ bei der Behandlung von fieberhaften Infektionen, Entzündungen, Rheuma, Schmerzen, Angstzuständen etc. etablieren.

In der traditionellen chinesischen und ayurvedischen Medizin sind Eisenhutpräparate wie Fuzi und Vatsanabha Bestandteil klassischer Rezepturen, die vor allem bei chronischen Erkrankungen (Diabetes, Rheuma, Nieren-, Herz-Kreislauf-Erkrankungen etc.) nach wie vor häufig Verwendung finden. Aktuelle Untersuchungs- und Studienergebnisse weisen darauf hin, dass die überlieferten Indikationsansprüche für diese Arzneidrogen eine reale Grundlage besitzen.

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