Dissertation: Musikalische familiäre Lernumwelt

Musikalische familiäre Lernumwelt

Transfereffekte auf die phonologische Informationsverarbeitung im Kindergartenalter unter Berücksichtigung struktureller Herkunftsmerkmale

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Schriften zur Entwicklungspsychologie, Band 42

Hamburg , 532 Seiten

ISBN 978-3-339-13038-9 (Print) |ISBN 978-3-339-13039-6 (eBook)

Zum Inhalt deutschenglish

In der frühen Kindheit vollziehen sich Lernprozesse oft spielerisch in der Auseinandersetzung mit der alltäglichen Umwelt. Die Familie als erste Umwelt, in die ein Kind hineingeboren wird, beeinflusst maßgeblich sämtliche Entwicklungsprozesse des Menschen. Während die weitreichende Bedeutung der Bildungswelt Familie für die schriftsprachliche und numerische Lernumwelt mittlerweile gut belegt ist, befindet sich die Forschung zur musikalischen Lernumwelt noch am Anfang.
Musik, die seit alters her fasziniert, kommt im Laufe der menschlichen Entwicklung eine ganz essenzielle Bedeutung zu – vor allem in den ersten Lebensjahren, in denen Musik und Sprache noch keine getrennten Entitäten darstellen, sondern ihre Grenzen bisweilen verschwimmen.

Das Buch bietet zunächst einen umfassenden Überblick hinsichtlich der engen Verwandtschaft der beiden Domänen Sprache und Musik sowie der positiven Einflüsse musikalischer Betätigung auf die Entwicklung sprachlicher und schriftsprachlicher Fähigkeiten sowie deren Vorläuferkompetenzen. Den Transfereffekten musikalischer Aktivität kommt dabei besondere Aufmerksamkeit zu, insbesondere im Kontext der kindlichen familiären Lernumwelt.

Hinsichtlich der Effekte der musikalischen familiären Lernumwelt auf die kindlichen musikalischen Kompetenzen wurde ein reproduktiv-aktives Messverfahren einem Messverfahren im rezeptiv-differenzierenden Antwortformat gegenübergestellt. Auch die kindliche reproduktive Singleistung wurde als vielversprechender Indikator für die kindliche musikalische Kompetenz an einer Teilstichprobe von Kindern untersucht. Die statistischen Analysen der durch Elternbefragung gewonnenen Prozessvariablen der musikalischen familiären Lernumwelt erbrachten differenzielle Effekte des Ferntransfers auf die untersuchten schriftsprachlichen Vorläuferkompetenzen des Schriftspracherwerbs des phonologischen Arbeitsgedächtnisses, der Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit und der phonologischen Bewusstheit. Das erarbeitete, abschließend aufgestellte Strukturgleichungsmodell im Längsschnitt-Design erwies sich als aussagekräftig und vielversprechend.

Insgesamt belegt die vorliegende Arbeit, dass mit Musik differenzielle Transfereffekte zu einem früheren Zeitpunkt evoziert werden können als dies mit rein sprachlichen Stimuli möglich ist.

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