Dissertation: Identitätsbildung und kulturelle Hybridität zwischen Eigenem und Fremdem

Identitätsbildung und kulturelle Hybridität zwischen Eigenem und Fremdem

Eine interkulturelle Auseinandersetzung mit Afrikabildern anhand von Stefanie Zweigs Nirgendwo in Afrika

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Studien zur Germanistik, Band 97

Hamburg , 314 Seiten

ISBN 978-3-339-12932-1 (Print) |ISBN 978-3-339-12933-8 (eBook)

Zum Inhalt

Die Problematik der (inter-)kulturellen Identität und der Fremdwahrnehmung hat im Zeitalter der Globalisierung nicht nur als gesellschaftliches Phänomen an Bedeutung gewonnen, sondern prägt allmählich auch die Literatur.

Zielsetzung der Arbeit besteht im Wesentlichen darin, sich mit der Problematik des Eigenen und des Fremden aus literatur- und kulturwissenschaftlicher Sicht auseinanderzusetzen. Hauptinteresse und Fokus der Studie liegen dabei auf dem fortwährenden Herrschaftsanspruch des Westens gegenüber dem „Rest“ (gemeint sind hier außereuropäische Kulturen, die längst als marginal bezeichnet wurden).

Mit anderen Worten: Ausgangspunkt dieser Arbeit ist die Frage, wie das Bild Afrikas in den deutschsprachigen Afrika-Romanen der 1990er Jahre dargestellt wird. Dabei werden anhand von Stefanie Zweigs Nirgendwo in Afrika die Fremdheits- und Exilerfahrungen und die daraus resultierende (inter-)kulturelle Identitätskonstruktion im Zusammenhang mit dem postkolonialen Afrikadiskurs ausführlich dargestellt.

Weiterhin wird die Frage beantwortet, in welcher Weise Identität mit Begriffen wie Kultur, Sprache oder Heimat zu korrelieren ist, oder besser gesagt, welche Zusammenhänge zwischen diesen Konzepten bestehen. Der Autor dieses Buches referiert somit über verschiedene Kulturbegriffe und Identitätskonzepte, Konstruktionen von Heimat und Fremde, Schlüsselbegriffe der Postcolonial Studies wie Hybridität und Interkulturalität, Afrika-Diskurse seit der Aufklärung und den Begriff der Autobiographie.

Zum Autor

Gabriel Thior wurde 1984 in Joal-Fadiouth geboren. Von 2005 bis 2012 studierte er an der Universität Cheikh Anta Diop zu Dakar Germanistik und danach Lehramt mit Schwerpunkt „Deutsch als Fremdsprache“. Im Sommer 2009 bewilligte ihm der DAAD ein sechsmonatiges Forschungsstipendium an der Leibniz Universität Hannover zur Erlangung der Magisterwürde. Von 2012 bis 2016 arbeitete er als Gymnasiallehrer für das Fach Deutsch in Bambey (Senegal). Von 2017 bis 2021 hielt er sich an der Universität Paderborn auf, wo er 2019 das weiterbildende Studium „Mehrsprachigkeit, Deutsch als Zweit- und Fremdsprache“ absolviert und 2021 die Promotion im Fach Germanistik abgeschlossen hat.

Derzeit arbeitet er als Dozent für das Fach Deutsch an der Universität Paderborn und an der Volkshochschule in Schieder-Schwalenberg. Seine Forschungsschwerpunkte und -interessen sind: Interkulturelle Literaturwissenschaft, Mehrsprachigkeit und Fremdsprachendidaktik, deutsch-afrikanische Beziehungen, kulturelle Identitätsfrage im Zuge von Globalisierung.

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