Dissertation: Einflussfaktoren auf die Drittmitteleinwerbung

Einflussfaktoren auf die Drittmitteleinwerbung

aus Sicht der einwerbenden Professorinnen und Professoren

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Schriftenreihe innovative betriebswirtschaftliche Forschung und Praxis, Band 522

Hamburg , 446 Seiten

ISBN 978-3-339-11210-1 (Print) |ISBN 978-3-339-11211-8 (eBook)

Zum Inhalt

„Fördergelder als Finanzgrundlage für Forschungsprojekte haben im deutschen Wissenschaftssystem im vergangenen Jahrzehnt erheblich an Bedeutung gewonnen. Der Wettbewerb um diese Drittmittel von Ministerien und Förderorganisationen wird zunehmend zu einem dominierenden Faktor in Wissenschaft und Forschung und umfasst inzwischen große Teile der Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen [. . .]. “

Durch die Transformation der Industrieländer zu Wissensgesellschaften ist Wissen zum bedeutendsten Produktionsfaktor geworden. Hightech Produkte und Wissensindustrien ersetzen traditionelle Fertigungsindustrien und benötigen Forschung, innovative Technologien sowie Fachkräfte. Je forschungsintensiver eine Industrie ist, desto notwendiger werden Kooperationen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft. Als wissensproduzierende und reflexive Institutionen wird Hochschulen, allen voran Universitäten, somit eine besondere Bedeutung im Wissens- sowie Bildungssystem zuteil. Als Stätte der Ausbildung in einem tertiären Massenausbildungssystem stellen sie hochqualifizierte Fachkräfte bereit. Dies umfasst die akademische Berufsvorbereitung, die Qualifizierung für berufliche Tätigkeiten und die Weiterbildung der Absolventen. Neben Bildungsaufgaben erzeugen sie hoch innovative und technologische, wissenschaftliche Ergebnisse, unterstützen deren Anwendbarkeit für die Praxis und sorgen für eine bessere Wissensverbreitung.

Durch Zusammenarbeit auf nationaler wie internationaler Ebene überwinden sie Grenzen und leisten einen Beitrag zur Entwicklung ihres Umlandes. Derart gestaltete, international wettbewerbsfähige Forschung und Lehre bedürfen jedoch angemessener finanzieller Rahmenbedingungen. Mit öffentlichen Mitteln ermöglicht der Staat, dass sich die wissenschaftliche Betätigung in den Universitäten frei entwickeln kann. Ausgaben für Bildung sowie Forschung werden als wesentliche Investitionen gesehen, welche die ökonomische, technologische und kulturelle Leistungsfähigkeit der Industrieländer sichern.

Die massive Zunahme der Studienbeteiligung, Spardruck der Länder und nicht den Umständen ausreichend angepasste, staatliche Finanzierung lassen die zur Verfügung stehenden Grundmittel für Bildung und Forschung in den vergangenen Jahrzehnten inflationsbereinigt jedoch sukzessive abnehmen. Die Folge ist eine chronische Unterfinanzierung, so dass Forschung und Lehre kaum mehr auf einem international wettbewerbsfähigen Niveau finanzierbar sind. Folglich hielt im Rahmen von Reformen ab Mitte der 1990er Jahre die Leitidee der Effizienz und Effektivität des New Public Management Einzug.

Die Bereitstellung öffentlicher Mittel wird seither zunehmend mit zielorientierten, performance-basierten Kriterien und Wettbewerbsverfahren verknüpft und soll projektbezogenes und wettbewerbsorientiertes Denken fördern. Hierzu gehört auch die Erschließung neuer Finanzierungsquellen, was durch die Einwerbung von Drittmitteln, die Werbung von Sponsoren sowie durch klientelgeprägte Alumni-Pflege erfolgen soll. Allen voran sollen jedoch Drittmittel die Finanzierungslücke schließen.

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