Dissertation: Die Eskalationsbedingungen im Kontext von Bossingprozessen

Die Eskalationsbedingungen im Kontext von Bossingprozessen

Eine qualitative Studie mit dem Fokus auf die subjektive Wahrnehmung der Betroffenen

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Schriften zur Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie, Band 85

Hamburg , 394 Seiten

ISBN 978-3-339-10868-5 (Print) |ISBN 978-3-339-10869-2 (eBook)

Zum Inhalt deutschenglish

Bei der Betrachtung der modernen Arbeitswelt wird deutlich: Steigende Leistungsanforderungen, demografischer Wandel, rasante technologische Entwicklungen, Fachkräftemangel und mangelnde personelle wie finanzielle Ressourcen sowie die Zunahme psychischer Belastungen bestimmen nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit der Privat- und Sozialwirtschaft sowie die Funktionsfähigkeit der öffentlichen Verwaltung, sondern belasten die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im zunehmenden Maße. Vieles spricht dafür, dass die täglichen Beanspruchungen und Belastungen Nahrung für die täglichen Auseinandersetzungen sind. Manchmal handelt es sich dabei um kleinere Unstimmigkeiten und Ärgernisse, die widrigen Arbeitsverhältnissen geschuldet und daher schnell vergessen sind. Aber häufig sind die entstandenen Konflikte persönlicher Natur, die auch auf Missgunst oder mikropolitische Ziele der Beteiligten zurückzuführen sind. Im Zusammenhang mit Konflikten am Arbeitsplatz fällt deshalb immer wieder der Begriff Mobbing.

Studien zu Mobbing unter hierarchischen Gesichtspunkten zeigen, dass in über der Hälfte aller Mobbingfälle Vorgesetzte an Mobbinghandlungen beteiligt sind oder unter deren Mitwirkung ausgeführt werden. Da Führungskräfte proportional zu Nicht-Führungskräften unterrepräsentiert sind, handelt es sich beim Phänomen „Bossing“ um die häufigste „Mobbingvariante“. Bossing ist die Folge eines gescheiterten und eskalierenden Konflikts, bei dem Vorgesetzte durch bewusste und anhaltende gesundheitsgefährdende, destruktive Personalführung im Sinne eines „bad leadership“, ihre Macht und das ihnen zur Verfügung stehende Machtinstrumentarium missbrauchen, um unliebsame Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus ihrem Arbeitsumfeld zu exkludieren.

Der Autor zeigt auf, wie aus einem „normalen“ Konflikt „Bossing“ entstehen kann und welche persönlichen, sozialen und organisationalen Rahmenbedingungen einen Bossingprozess befeuern oder hemmen können.

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