Doktorarbeit: Die Traum- und Visionsdarstellungen in der christlichen lateinischen Literatur der Antike und die pagane Tradition

Die Traum- und Visionsdarstellungen in der christlichen lateinischen Literatur der Antike und die pagane Tradition

Eine philologische Untersuchung zu den Traumtheorien und Traum- bzw. Visionsberichten bei Tertullian, Laktanz, Ambrosius und Augustinus

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Schriftenreihe altsprachliche Forschungsergebnisse, Band 13

Hamburg , 358 Seiten

ISBN 978-3-339-10664-3 (Print)

ISBN 978-3-339-10665-0 (eBook)

Rezension

[...] Sie zeigt vor allem, welch großes Potential den untersuchten Texten innewohnt, wenn es intertextuelle und interkulturelle Bezüge auf verschiedensten Ebenen aufzudecken gilt. Vor allem bedarf es viel mehr derartiger Untersuchungen, die es erst ermöglichen, differenzierte Aussagen über ein Phänomen zu treffen, dem gerne eine überzeitliche Relevanz zugebilligt wird, ohne dass die feinen Unterschiede herausgearbeitet werden. Darauf hingewiesen zu haben, wie schwierig es ist, zu pauschalen und übereindeutigen Ergebnissen zu gelangen, ist nicht das geringste Verdienst dieser Arbeit.



Zum Inhalt

Träume und Visionen sind Phänomene, die Menschen aller Epochen in ihren Bann ziehen. In ihnen verarbeitet der Mensch Erlebtes, sie stellen Ängste vor Augen, geben unerwartete Ratschläge oder werden als Medium überirdischer Kommunikation angesehen. In der antiken Traum- und Visionsliteratur schlägt sich die Begeisterung der Menschen für diese Phänomene in mannigfacher Weise nieder. Träume und Visionen spiegeln das Erleben des Menschen und sein Verhältnis zu sich selbst und seiner Umwelt wider. Sie sind daher Forschungsgegenstand verschiedener Wissenschaften geworden. Durch sie gewinnen wir einen neuen Einblick in das antike Leben und Erleben und somit in die europäische Kulturgeschichte.

In antiken paganen Träumen und Visionen manifestiert sich eine literarische Tradition, die die Literaturgeschichte prägt. Poetische Träume, wie jene von Homer, oder auch diverse Kaiserträume demonstrieren das Spektrum an Traum- und Visionstexten. Der Umbruch, der mit dem Aufkommen des Christentums geschieht, schlägt sich auch in der Literatur nieder. Die christlichen Autoren Tertullian, Laktanz, Ambrosius und Augustinus haben in ihre für die Literaturgeschichte bedeutsamen Werke einschlägige Träume und Visionen eingefügt. Doch nach welchem Vorbild und zu welchem Zweck haben sie dies getan? Wie sind diese Träume im Detail gestaltet? Haben diese Autoren eine gänzlich neue literarische Traumtradition etabliert oder wurde die pagane Tradition übernommen? All diesen Fragen widmet sich Mareen Barthel. Ihre Studie stellt eine exemplarische Untersuchung dar, die Aufschluss über das Wirken jener Autoren geben soll, die das europäische Abendland prägten.

Ihr Werk im Verlag Dr. Kovač

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